Pommes frites selber machen: So werden sie richtig lecker
Pommes frites zählen zu den wenigen Gerichten, die fast alle mögen. Sie selber zu machen ist einfacher, als viele denken - auch ohne normale oder Heißluft-Fritteuse, etwa im Ofen oder der Pfanne.
Außen richtig schön knusprig und innen cremig-weich: Pommes frites sind eine perfekte Beilage und schmecken zu Schnitzel, Fischfilet oder Veggie-Burger gleichermaßen gut. Mit Ketchup oder anderen Dips sind sie ein leckerer Snack. Statt die beliebten Kartoffelstäbchen als Tiefkühlware zu kaufen oder von der Imbissbude zu holen, kann man Pommes frites auch selbst machen. Das schmeckt nicht nur besonders gut, sondern spart auch Geld, denn Kartoffeln zählen trotz steigender Preise noch immer zu den günstigen Lebensmitteln. Weiterer Vorteil: Wer mag, bereitet die Pommes ohne Fett zu und spart auf diese Weise einiges an Kalorien.
Pommes selbst machen - so geht's
Für die Zubereitung am besten festkochende oder vorwiegend festkochende Kartoffeln verwenden - sie werden besonders knusprig. Bei einer mehligen Kartoffelsorte werden die Pommes-Stäbchen innen cremiger. So oder so - lieber etwas größere Exemplare wählen, sie lassen sich besser in die typische Form schneiden. Zunächst schälen, kurz abbrausen, abtropfen lassen und in etwa ein Zentimeter breite Stifte oder nach Belieben in eine andere Form schneiden. Dabei darauf achten, dass alle Pommes ähnlich dick sind, damit sie die gleiche Garzeit haben. Die Pommes einige Minuten in kaltes Wasser legen. Sie werden dadurch knuspriger, da das Wasser ihnen Stärke entzieht. Anschließend mit einem Küchenpapier trocknen.
Pommes in der Fritteuse zubereiten
Nun geht es an die Zubereitung. Das geht besonders gut in einer Fritteuse. Als Frittierfette eignen sich raffinierte Öle, etwa raffiniertes Raps-, Erdnuss oder Sonnenblumenöl. Mit dem Frittieröl nicht sparen: Laut Faustregel benötigt man für 100 Gramm Frittiergut etwa einen Liter Öl.
Immer erst kurz vor der Zubereitung mit dem Erhitzen des Fetts beginnen. Zunächst auf eine Temperatur bis etwa 140 Grad erhitzen, denn für einen besonderen Knuspereffekt empfiehlt es sich, die Pommes doppelt zu frittieren. Die Pommes mithilfe des Frittierkorbs in das heiße Fett geben. Einige Minuten angaren, herausholen, kurz abkühlen lassen und anschließend bei etwas höheren Temperaturen - 160 bis maximal 175 Grad - erneut frittieren. Die Temperatur am besten mit einem Fritteusen-Thermometer messen. Alternativ ein Holzstäbchen in das Fett halten: Wenn sich um das Holz herum kleine Bläschen bilden, die nach oben steigen, sind etwa 160 Grad erreicht. Darauf achten, dass das Fett nicht deutlich heißer wird, da sich sonst gesundheitsschädliches Acrylamid bilden kann.
Pommes frites aus der Pfanne
Statt einer Fritteuse kann man für die Pommes-Zubereitung auch eine Pfanne benutzen. Allerdings lassen sich dann immer nur kleinere Mengen gleichzeitig frittieren. Nur so viele Pommes hineingeben, dass sie sich möglichst wenig berühren und darauf achten, dass das Fett nicht zu heiß wird. Der Pfannenboden sollte vollständig mit Frittierfett bedeckt sein. Die Pommes etwa vier Minuten frittieren, bis sie eine schöne goldgelbe bis goldbraune Farbe haben.
Nach dem Frittieren überschüssiges Fett auf einem Küchenpapier abtropfen lassen. Erst dann würzen und salzen. Für klassische Pommes eignen sich Paprika und Meersalz besonders gut, für eine mediterrane Variante kann man zusätzlich getrocknete Kräuter wie Thymian, Oregano und Rosmarin hinzufügen.
Pommes in der Heißluftfritteuse zubereiten
Mit einer Heißluftfritteuse lassen sich Pommes besonders fettarm zubereiten. Auch hier die geschnittenen Pommes zunächst einige Minuten wässern, damit die Stärke austritt. Anschließend abtrocknen, mit wenig Öl vermischen und in den dafür vorgesehenen Korb füllen. Je nach Modell und gewünschtem Bräunungsgrad dauert das Frittieren zwischen 12 und 25 Minuten.
Fettarm und knusprig: Pommes und Wedges aus dem Ofen
Im Ofen lassen sich Pommes ebenfalls fettarm zubereiten. Dazu in Stifte schneiden, wässern, damit ein Teil der Stärke entweichen kann, und abtrocknen. Statt Pommes kann man die Kartoffeln alternativ auch zu Wedges, also Kartoffel-Spalten, verarbeiten. Dazu die Kartoffeln lediglich viertel oder sechsteln, das Wässern entfällt. Je nach Geschmack kann die Schale dran bleiben - dann allerdings vorher gut abwaschen. Mit Öl sowie Gewürzen, etwa Pfeffer und Paprikapulver vermischen und auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech verteilen. Das Salz, wenn die Pommes besonders knusprig werden sollen, erst nach dem Garen dazugeben. Bei circa 200 Grad (Umluft) 20 bis 30 Minuten backen. Zwischendurch wenden, damit sie gleichmäßig bräunen.
Pommes aus Süßkartoffeln zubereiten
Auch Süßkartoffeln lassen sich hervorragend zu Pommes frites verarbeiten. Sie werden im Backofen und Fritteuse allerdings eher weich als knusprig. Am besten die geschnittenen Stäbchen vor dem Garen mit etwas Kartoffel- oder Maisstärke bestäuben, das macht sie knuspriger.