Stand: 01.09.2020 22:18 Uhr

Windschutz durch Pflanzen: Welche eignen sich?

Eine haushohe Hecke schützt ein Fachwerkhaus an einer Seite vor Winden. © picture-alliance/dpa Foto: Horst Ossinger
Früher wurden in der Eifel haushohe Hecken als Windschutz für Häuser angelegt.

Im Norden weht es nicht nur ein oder zwei Mal im Jahr, sondern in vielen Regionen ist der Wind ein ständiger Begleiter. Das stellt Gartenbesitzer vor die Frage: Welcher Windschutz eignet sich am besten? Viele setzen auf feste Elemente, aber auch Pflanzen können einen guten Schutz vor Wind bieten - und machen den Garten noch attraktiver.

Mauern und Holzelemente müssen hoch genug sein

Mauern, Wände oder Holzelemente stoppen den Wind nicht. Vielmehr prallt er gegen das Hindernis und wird zwar gebremst, aber auch umgelenkt. Auf der anderen Seite des Windschutzes können unangenehme Verwirbelungen entstehen. Deswegen raten Experten dazu, dass Mauern und Holzelemente mindestens 1,80 Meter hoch sein sollten, wenn sie als Windschutz dienen. Holzelemente haben am besten auch keine geschlossene Oberfläche, sondern Öffnungen, durch die der Wind noch hindurch kann - das bremst ihn deutlich ab. Eine solide Bauweise ist Grundvoraussetzung, sodass Mauern und Holzelemente dem Wind auch standhalten.

Pflanzen mit vielen Verzweigungen sind ideal

Alternativ können Pflanzen als Windschutz im Garten dienen, denn bei ihnen besteht das Problem des Ablenkens nicht. In ihnen verfängt sich der Wind. Er trifft auf die Blätter und Zweige und wird gebrochen und gebremst. Deswegen sollten passende Pflanzen möglichst viele Verzweigungen und Blätter haben.

Effektiver Windschutz: Mehrreihige Hecken und Bäume

Den nahezu perfekten Windschutz bieten mehrreihige Hecken aus verschiedenen Sträuchern, die unterschiedlich hoch wachsen. In ihnen wird der Wind immer weiter gebrochen, die Windenergie lässt deutlich nach. Diese Art von Hecken benötigen viel Platz im Garten, zumal sie frei wachsen sollen und mehrere Meter breit werden. Solch ein Windschutz ist also eher eine Lösung für große Grundstücke. Aber schon eine Heckenreihe mit dichten Pflanzen bildet eine durchaus effektive Windbarriere. Bäume, die zusätzlich zu Hecken und Büschen gepflanzt werden, lenken den Wind außerdem nach oben ab.

Welche Pflanzen eignen sich als Windschutz?

Neben einer Holzterrasse stehen Pflanzen in einem neuen Beet. © NDR/nonfiction planet
Pflanzen wie Hartriegel und Deutzien können neben einer Terrasse Windschutz bieten.

Für eine einfache Windschutzhecke eignen sich dicht wachsende Pflanzen wie Thuja und Eiben, aber auch Hain- und Rotbuchen. Auch Buchsbäume sind für einen Windschutz im Garten geeignet, zumal sie sich gut in Form bringen lassen. Mit anhaltendem Wind kommen zum Beispiel Weißdorn und Feld-Ahorn gut zurecht.

Es ist auch möglich statt einer dichten Hecke, die aus einer Pflanzenart besteht, eine Windbarriere aus mehreren windbeständigen Gewächsen zu pflanzen. So kann mehr Farbe in den Garten kommen. Idealerweise kommen sie mit den jeweiligen Besonderheiten des Standorts - Boden, Licht, Klima - gut zurecht. Beispiele sind Flieder, Forsythien, Schneeball, Deutzien oder Hartriegel. Auch Gräser können zum Windschutz beitragen.

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Dieses Thema im Programm:

Garten-Docs | 04.09.2020 | 21:15 Uhr

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