Gartenweg anlegen: So einfach geht es
Wer ein großes Beet hat, benötigt Wege, um sich zwischen den Kulturen bewegen zu können. Besonders pflegeleicht sind Flächen aus Rasen oder grobem Sand. Worauf kommt es beim Anlegen von Gartenwegen an?
Gartenwege zu pflegen, kann eine mühevolle Arbeit sein: Unkraut zupfen, harken - und kurz danach fängt man von vorn an. Nach starkem Regen sind die Wege zudem oft matschig. Wer sich die Gartenarbeit erleichtern möchte, sollte besser befestigte Wege im Beet anlegen. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten, die einfach umzusetzen sind.
Die Wege sollten immer etwas höher als die angrenzenden Beete angelegt werden und in der Mitte leicht erhöht sein. So kann das Wasser zu den Rändern hin gut ablaufen.
Einfach und stabil: Ein Rahmen aus Holz
Ein pflegeleichter Gartenweg braucht einen Rahmen, zum Beispiel aus Holz. Empfehlenswert ist witterungsbeständiges Hartholz wie Bankirai, etwa aus Dielen-Resten einer ehemaligen Terrasse. Hartholz hält auch im feuchten Boden ein paar Jahre. Bevor es losgeht, den Weg am besten mit einer Schnur abstecken, damit er gerade wird. Bei kurzen Wegen reicht auch das Augenmaß.
Holzrahmen fest verankern
Damit die Bretter fest im Boden verankert bleiben, angespitzte Latten oder Winkelspitzen daran festschrauben. Mit einer Harke entlang beider Wegränder eine Mulde ziehen und die Bretter verlegen. Mit einem Gummihammer die Kanten fest in die Erde schlagen. Die Oberkante der Bretter sollte kurz über dem normalen Gartenboden enden. Anschließend den Bereich zwischen den Brettern bis zur oberen Kante mit Erde auffüllen und die Fläche zu einer Ebene verdichten.
Dafür eignet sich zum Beispiel ein sogenannter Handstampfer. Bei größeren Flächen kann es sinnvoll sein, mit einer Rüttelplatte zu arbeiten. Manche Baumärkte verleihen das motorbetriebene Gerät stunden- oder tageweise.
Nobel und zeitlos: Ein Rahmen aus Stahl
Eine alternative Variante ist eine Wegeinfassung aus Stahl, der ein Leben lang hält. Dafür bietet der Handel etwa drei Millimeter dicke Stahlbleche mit angeschweißten Bodenankern und Verbindern an. Diese sind flexibel, sodass man sogar gebogene Gartenwege bauen kann.
Fertige Bleche für die Wegränder kosten je nach Ausführung etwa 10 bis 35 Euro pro Meter. Die Bleche gibt es verzinkt oder aus sogenanntem Cortenstahl. Dieser Stahl setzt einmal Rost an, die Oxidschicht schützt den Stahl dann langfristig vor dem Durchrosten. Wie tief die Bleche verbaut werden, hängt vom geplanten Belag für den Weg ab. Empfohlen sind etwa fünf bis sechs Zentimeter.
Pflegeleichten Rollrasen verlegen
Der verdichtete Boden benötigt eine Befestigung - etwa aus Rollrasen. Tipp: Einfach die Breite des Weges an der Schnittbreite des Rasenmähers ausrichten, dann ist die Pflege umso leichter. Den Rollrasen leicht anstapfen oder walzen, damit er guten Bodenschluss hat und problemlos anwächst. Geduldige und sparsame Gärtner können den Rasen natürlich auch selbst aussäen.
Eine kostenlose Alternative ist es, auf den Wegen einfach Unkraut wachsen zu lassen. Es muss allerdings regelmäßig gemäht werden, damit es sich nicht weiter im Garten ausbreiten kann. Nach und nach entsteht auch so ein begehbarer grüner Weg. Wenn es keinen Rahmen gibt, die Ränder ein oder zwei Mal im Jahr abstechen, das sieht schöner aus.
Fester Sand ohne Unkraut
Eine weitere Möglichkeit ist eine wassergebundene Decke, sogenannter Wegegrand. Das ist scharfkantiger Sand, der sich gut verzahnt und dadurch eine hohe Stabilität hat. Unkraut wächst darauf nicht. Das Material gleichmäßig auf dem Weg verteilen und gut verdichten. Die ersten Regenfälle spülen die feineren Körner zwischen die großen - und der Weg wird fast so hart wie Beton. Eine Schicht von fünf bis zehn Zentimetern ist ausreichend. Werden die Wege mit dem Auto befahren, sollte man ein Unterbau aus zehn Zentimeter recyceltem Beton einbringen und gut verdichten.
Wer flexibel sein will und sich weniger Arbeit machen möchte, kann Rindenmulch auf den Gartenwegen verteilen. Das Material entzieht dem Boden Stickstoff und so wächst dort zumindest weniger Unkraut. Vorteil: Er kann im Herbst zusammengeharkt werden - so lassen sich Beete und Wege jedes Jahr aufs Neue gestalten.