Eine Holzterrasse für den Garten bauen
Für einen gemütlichen, sonnigen Lieblingsplatz im Grünen bietet sich eine Holzterrasse an. Ein solches Holzdeck ist relativ einfach selbst zu bauen. Das natürliche Material passt perfekt zur Umgebung.
Bevor der neue Lieblingsplatz im Garten entstehen kann, ist ein bisschen Planung notwendig. Wie groß soll die Terrasse werden? Worauf ist beim Bau zu achten? Und welches Material ist das richtige? Ein einfacher Aufbau einer Holzterrasse im Rasen besteht im Prinzip aus:
- Vorbereiteter Fläche: abgedeckt mit Unkrautvlies
- Unterkonstruktion: Fertigfundamente auf Kies mit Tragebalken
- Belag: Terrassendielen
Terrassenbereich im Rasen abstecken
Im ersten Schritt geht es um die Planung der Größe der Terrasse. Dabei ist es sinnvoll, auf die Breite der verwendeten Dielenbretter zu achten. Es ist einfacher, wenn keine der Holzdielen der Länge nach durchgesägt werden muss. Den gewünschten Bereich im Rasen abstecken, indem die Ecken mit Stäben markiert werden. Diese Fläche sollte etwas größer als die gewünschte Terrassenfläche sein.
Leichtes Gefälle lässt Wasser abfließen
Idealerweise verwendet man eine Richtschnur, die zwischen den Stäben gespannt wird, damit die abgesteckte Fläche rechtwinklig ist. Die Richtschnur kann auch die geplante Höhe der Terrasse anzeigen. Terrassen können ein leichtes Gefälle von etwa zwei Prozent haben. Das ist vor allem bei Terrassen notwendig, die an Häusern angrenzen. Dann läuft Regenwasser besser von den Dielen ab und das Holz bleibt länger erhalten.
Erde ausheben und Fläche verdichten
Im zweiten Schritt den Rasen und einen Teil des Erdbodens in diesem Bereich entfernen. Die Tiefe richtet sich danach, ob die Terrasse ebenerdig sein soll oder aus dem Rasen herausragen soll. Im Anschluss das Erdreich am besten mit einer Rüttelplatte verdichten. Unebene Flächen können mit einem Material wie Pflastersplitt ausgeglichen werden. Im dritten Schritt über die Fläche ein Unkrautvlies legen.
Die Unterkonstruktion der Holzterrasse
Auf das Unkrautvlies werden in regelmäßigen Abständen Fertigfundamente gesetzt. Wer will, kann auch alte Gehwegplatten recyceln. Auf eine Fläche von drei mal drei Metern kommen 20 Fundamentsteine, die eine Ebene bilden müssen. Dabei helfen weitere Schnüre, die im rechten Winkel über die Fläche gespannt sind, sowie Kies, der zum Ausgleich von Unebenheiten auf dem Unkrautvlies ausgebracht wird. Eine Kiesschicht hat zudem den Vorteil, dass Regenwasser besser abläuft. Das verringert die Feuchtigkeit unter den Terrassendielen.
Auf die Platten kommen Tragebalken, bei einer Fläche von zum Beispiel drei mal drei Metern sind es fünf Tragebalken, die in gleichmäßigen Abständen auf die Fundamente gelegt werden. Auflagepads zwischen Fundamentsteinen und Balken schützen das Holz. Wer mehr Stabilität möchte, verschraubt die Balken mit den Fundamentsteinen.
Alternative für die Unterkonstruktion
Alternativ zu den Platten können auch sogenannte U-Halter als Befestigung der Tragebalken dienen. Der Vorteil: Es bedarf weniger Vorbereitung des Bodens. Für einen drei Meter langen Balken benötigt man drei U-Halter. Jeweils ein Loch graben und den U-Halter darin befestigen, am besten mit Garten- und Landschaftsbaubeton. Den rührt man einfach mit Wasser an und lässt ihn trocknen. Vor dem Einbetonieren den Balken in die U-Halter legen und unbedingt darauf achten, dass der Balken in der Waage ist beziehungsweise die gewünschte Neigung hat. Und das gilt am Ende für alle Tragebalken.
Der Terrassenbelag: Die Holzdielen
Beim Verlegen der Terrassendielen darauf achten, dass zwischen ihnen ein Abstand von mehreren Millimetern vorhanden ist. Das Holz arbeitet und dehnt sich aus. Die Terrassendielen werden mit Schrauben aus Edelstahl mit den Tragebalken verbunden. Holzschrauben eignen sich nicht dafür, da sie durch die Feuchtigkeit korrodieren.
Eine wichtige Frage ist die Wahl der Holzart für die Terrassendielen. Heimische Hölzer für Terrassen sind zum Beispiel Lärchen, Fichten und Douglasien. Sie sind robust und strapazierfähig. Länger haltbar sind in der Regel tropische Harthölzer wie Bankirai. Diese sind deutlich teurer und müssen importiert werden. Wer sich für Tropenholz entscheidet, sollte - wie auch beim Kauf anderer Hölzer - auf das FSC-Siegel achten. Damit sind Produkte ausgezeichnet, die aus umwelt- und sozialverträglich bewirtschafteten Wäldern stammen.