Garten gestalten: Lebensraum für Insekten schaffen
Nicht alle Gärten bieten einen attraktiven Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten. Denn viele Blumen und Sträucher sind keine heimischen Pflanzen - etwa Rhododendron, Kirschlorbeer oder Bambus. Auch von Rasenflächen profitieren Insekten kaum: Bevor das Gras blüht, ist es längst gemäht. Doch schon mit geringem Aufwand lässt sich der Garten attraktiv für Insekten gestalten.
Insektenfreundliche Wildblumenwiese statt Rasen
Wird der Rasen nicht mehr als Bolzplatz verwendet, kann man ihn in eine Wildblumenwiese umwandeln. Dafür wird der Rasenboden mindestens zehn Zentimeter tief abgestochen und abtransportiert. Den entstandenen Raum füllt man mit Sand auf. Denn viele Wildblumen gedeihen nur auf einem nährstoffarmen Boden wie Sand.
Anschließend besorgt man sich das Saatgut, am besten regional angepasste Wildblumen-Mischungen. Das Saatgut wird zum besseren Anwachsen mit Sand vermengt und von Hand verteilt.
Heimische Stauden für Wildbienen anpflanzen
Von Wildbienen gut angenommen werden mehrjährige heimische Stauden, die über viele Wochen blühen und oft auch in kleinen Gärten noch einen Platz finden. Einige Beispiele:
- Wilde Malve (Malva sylvestris)
- Gewöhnliches Seifenkraut (Saponaria officinalis)
- Echtes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)
- Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
- Gundermann (Gelchoma hederacea)
Holz zu Haufen aufschichten
Ein Holzhaufen ist für Insekten und Pilze ein wichtiger Lebensraum. Dafür nimmt man einfach das angefallene Holz aus dem Garten (Laubholz, am besten Obstbaumholz, kein Nadelholz) oder anderes Totholz und schichtet es auf einen Haufen. Den Rest erledigt die Natur. Der Haufen sollte nicht bewegt und umgeschichtet werden. Einen solchen Totholzbereich kann man auch einem begrünten Dach anlegen.
Insektenhotel einfach selbst bauen
Wer Insekten einen dauerhaften Lebensraum anbieten möchte, kann mit einfachen Mitteln ein Insektenhotel bauen. Dafür braucht man:
- einen mindestens zwei Jahre alten Holzklotz (Laubholz)
- Bohrmaschine und Bohrer (Durchmesser: zwei und neun Millimeter)
Zunächst bohrt man Löcher in eine Seite des Klotzes. Die Löcher sollten nicht ausfransen, damit sich die eierlegenden Insekten nicht die Flügel aufreißen.
Das Insektenhotel sollte die Bohrungen an einem Überhang haben oder mit einem kleinen Brett als Dach geschützt werden, damit kein Regenwasser in die Löcher läuft. Dann stellt man es an einen Ort, auf den von mittags bis abends die Sonne scheinen kann.