Ackerschachtelhalm im Beet und Rasen loswerden

Stand: 07.03.2024 13:45 Uhr

Er ist hartnäckig und verbreitet sich überall in Beet und Rasen: Ackerschachtelhalm. Langfristig helfen nur eine Bodenverbesserung und Lupinen gegen das Unkraut.

Hartnäckiges Unkraut ist für viele Gartenbesitzer ein großes Ärgernis. Dazu zählt auch der Ackerschachtelhalm, dessen tief reichendes Wurzelsystem es schwierig macht, das Wildkraut dauerhaft aus dem Garten zu entfernen.

Einsatz von Herbiziden nicht empfehlenswert

Ackerschachtelhalm wächst vor allem auf feuchten, verdichteten und lehmigen Böden mit einem eher niedrigen pH-Wert zwischen 5 und 6. Selbst Unkrautvernichtungsmittel (Herbizide) lösen das Problem meist nicht dauerhaft und sind zum Schutz von Flora und Fauna ohnehin nicht empfehlenswert.

Ackerchachtelhalm im Rasen natürlich bekämpfen

Peter Rasch sticht mit einer Forke in den Rasen. © NDR Foto: Udo Tanske
Verdichtete Rasenflächen sollten mit einer Forke aufgelockert werden.

Ackerschachtelhalm lässt sich am besten bekämpfen, indem seine bevorzugten Wachstumsbedingungen verändert werden. Wenn die auch als Zinnkraut bekannte Pflanze im Rasen wächst, sollte zunächst der pH-Wert des Bodens ermittelt werden. Einfache Tests dafür gibt es beispielsweise im Gartenfachhandel. Rasen bevorzugt einen pH-Wert zwischen 7 und 8. Ist der Boden zu sauer, kann dieser mit Kalk verbessert werden. Das Kalken hat einen doppelt positiven Effekt: Der Ackerschachtelhalm, der einen sauren Boden bevorzugt, wird zurückgedrängt und der Rasen wächst umso kräftiger.

Zusätzlich sollte der Rasen bei den ersten zwei Schnitten im Frühjahr mindestens fünf Zentimeter kurz gemäht werden. Wird das Wildkraut unter den ersten Verzweigungen abgetrennt, kann es sich nicht mehr generativ, also durch Samen, vermehren. Verdichtete Rasenflächen außerdem mit einer Forke auflockern.

Mit Lupinen Zinnkraut im Beet verdrängen

Auch in Beeten kann es helfen, den Boden zu lockern oder etwa durch die Zugabe von Kompost und Sand durchlässiger zu machen. So gut es geht, sollte das verzweigte Wurzelsystem des Ackerschachtelhalms entfernt werden. Die Aussaat von Lupinen hilft ebenfalls, den Boden aufzulockern. Die Pfahlwurzeln der Pflanze reichen tief in den Boden und machen ihn durchlässiger.

Ackerschachtelhalm hilft gegen Schädlinge

Ackerschachtelhalm in der Natur © PantherMedia Foto: AlikaObraz
Die in Ackerschachtelhalm enthaltene Kieselsäure schützt Pflanzen vor Schädlingen.

Zinnkraut mögen viele lästig finden, dennoch hat es auch einige positive Eigenschaften. Die Pflanze wird als Heilkraut verwendet und kann im Garten als biologischer Pflanzenschutz verwendet werden. Ein Sud aus Ackerschachtelhalm stärkt Zier- und Nutzpflanzen schützt so gegen Schädlinge wie Blattläuse und verschiedene Pilze wie Grauschimmel, Mehltau und Sternrußtau.

Samir Chawki und Thomas Balster stehen in einem Garten. © NDR Foto: Janis Röhlig
AUDIO: Garten-Podcast zum Thema Ackerschachtelhalm und Stecklinge (42 Min)
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