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Sternschnuppen Lyriden blitzen am Nachthimmel

Stand: 18.04.2024 09:45 Uhr

Alljährlich in der zweiten Aprilhälfte zeigt sich der Sternschnuppen-Schauer der Lyriden am Nachthimmel. Am 23. April befindet er sich auf seinem Höhepunkt. Allerdings behindert der helle Mond die Sicht.

Bereits ab dem 16. April sind die ersten Sternschnuppen zu beobachten. Am 23. April, nur einen Tag vor Vollmond, erreiche der Meteorstrom dann sein Maximum, so Dr. Björn Voss, Direktor des Planetariums in Hamburg. "Daher stört das helle Licht unseres Trabanten die Beobachtung der flinken Sternschnuppen enorm."

Lyriden sind Staubteilchen von Komet "Thatcher"

Wer die Sternschnuppen erleben möchte, sollte daher möglichst bereits vor dem 23. April den Nachthimmel absuchen. Bei guten Sichtbedingungen an dunklen Orten könnten sich dann einige Meteore am Firmament zeigen - zehn bis zwanzig Schnuppen pro Stunde sind es um den Höhepunkt herum. Bei den Lyriden handelt es um winzige Teilchen des Kometen "Thatcher C/1861 G1", dessen Umlaufbahn die Erde alljährlich kreuzt. Verglüht ein solches Staubteilchen in der Erdatmosphäre, entsteht der typisch leuchtende Schweif einer Sternschnuppe.

Benannt nach dem Sternbild Leier

Ihren Namen haben die Lyriden vom Sternbild der Leier, auf Lateinisch Lyra. Aus der Richtung dieses Sternbilds, dessen bekanntester und hellster Stern die Wega ist, scheinen sie zu strömen. In den Abendstunden vor Mitternacht steht die Leier im Aprilhimmel relativ tief, was die Sichtung der Meterore zusätzlich erschwert. Bessere Chancen, Sternschnuppen zu sehen, bieten alljährlich die Perseiden im August. Dutzende Meteore blitzen dann am Sternenhimmel.

Gute Beobachtungs-Standorte im Norden

Besonders gut lassen sich Sternschnuppen in ländlichen Regionen beobachten, in denen es kaum künstliche Lichtquellen gibt. Auch das Erklimmen von Anhöhen oder Bergen bietet Vorteile: Je höher sich Beobachter positionieren, desto größer ist der sichtbare Himmelsausschnitt.

In großen Städten erschweren dagegen Lichtverschmutzung und Streulicht von Straßenbeleuchtungen, Hafenanlagen oder Flughäfen die Beobachtung. Bei der Beobachtung sollten Sternengucker außerdem den Blick auf Lichtquellen wie das Smartphone vermeiden. Das menschliche Auge benötigt etwa eine halbe Stunde, um sich optimal an das Sehen in der Dunkelheit anzupassen

Eine Auswahl norddeutscher Orte und Regionen, die gute Bedingungen zur Beobachtung des Nachthimmels bieten:

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | 16.04.2024 | 11:00 Uhr

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