3,5 Millionen Menschen feiern friedlich auf Kieler Woche

Stand: 01.07.2024 11:59 Uhr

Deutlich weniger Straftaten als im Vorjahr hat die Bundespolizei in diesem Jahr auf der Kieler Woche gezählt. Auch die Stadt Kiel zeigte sich zufrieden. Am Sonntagabend endete das Volksfest mit dem traditionellen Feuerwerk.

Knapp 3,5 Millionen Menschen waren in diesem Jahr auf der Kieler Woche (KiWo) unterwegs. Am Sonntagabend ging das Volksfest mit dem traditionellen Abschlussfeuerwerk um 23 Uhr zu Ende. Es gab eine Drohnen- und Lasershow, sowie mehrere Boote, von denen Licht und Nebel-Effekte kamen. Am Sonnabend hatten - laut Veranstalter - rund 150.000 Menschen die Windjammerparade in Kiel verfolgt.

Friedliches Volksfest

"Kiel hat sein Sommermärchen bereits erlebt: Die Kieler Woche 2024 war ein ausgelassenes, fröhliches und friedliches Fest", sagte Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) am Sonntag. "Die Menschen haben in diesen Zeiten Lust auf Gemeinschaft und auf unbeschwerte Erlebnisse." Allerdings kamen 2024 etwas weniger Menschen als im Vorjahr. 2023 wurden 3,8 Millionen Besucher gezählt.

Und es war offenbar eine vergleichsweise friedliche Kieler Woche in diesem Jahr. Nur 38 Straftaten zählte die Bundespolizei auf dem Volksfest bis Sonntagmittag. Im Vorjahr waren es mit 97 ganze 155 Prozent mehr gewesen. Zu den Straftaten zählten Widerstände gegen Beamte und Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz.

2.800 Kontrollen, Gefährderansprachen und Identitätskontrollen

Insgesamt 2.800 polizeiliche Maßnahmen wurden laut Bundespolizei bis Sonntagmittag auf der KiWo durchgeführt. 2023 waren es rund 1.500. Bei diesen Maßnahmen kontrollierten die Beamten zum Beispiel Identitäten, machten sogenannte Gefährderansprachen und Kontrollen zum Mitführverbot von gefährlichen Gegenständen.

Vorbeugend ermahnt wurden in diesem Jahr auf der KiWo weniger Menschen. Bei 421 Menschen machten die Beamten nach eigenen Angaben sogenannte Gefährderansprachen, 2023 waren es mit 470 deutlich mehr gewesen.

Messer und Bengalo-Feuerwerk aus dem Verkehr gezogen

Haben die KiWo-Besucher Messer oder andere unerlaubte Gegenstände dabei? Unter anderem das kontrollierten Bundespolizisten - und zwar mit 832 Mal deutlich öfter als im Vorjahr (221). Allerdings wurden dabei vergleichsweise wenige Verstöße festgestellt, nämlich nur 27. 2023 waren 24 gewesen. Gefunden wurden laut Bundespolizei Messer aller Art und Reizstoffsprühgeräte. Aber auch ein Schlagring, Bengalo-Feuerwerk und Messerrohlinge waren dabei. "Auch wenn die Feststellungen im Verhältnis zu den Kontrollen erfreulicherweise gering ausfielen, zeigt es aber dennoch, wie wichtig es ist, jede unberechtigte Waffe oder gefährliches Werkzeug frühzeitig aus dem Verkehr zu ziehen", sagte der Leiter der Bundespolizeiinspektion Kiel, Sven-Lars Marienfeld.

Friedliche Anreise trotz voller Züge

Bei der Anreise zur KiWo kam es den Angaben zufolge zu keinen nennenswerten Zwischenfällen. "Die Reisenden zeigten sich fast ausnahmslos vorbildlich und friedlich feiernd", so die Bundespolizei. Und das trotz voller Züge. An den Wochenenden betrug die Auslastung oft 200 Prozent. Auch wegen der Fußball-Europameisterschaft waren an den beiden Wochenenden mehr als 100 Bundespolizisten im Einsatz.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 29.06.2023 | 17:00 Uhr

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