Linke: Lorenz Gösta Beutin will zurück in den Bundestag
Die Linke möchte Bürger mit kleinen und mittleren Einkommen entlasten und Vermögende besteuern. Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit sollen besser in Einklang gebracht werden.
Mit Bundesvorstandsmitglied Lorenz Gösta Beutin an der Spitze zieht Schleswig-Holsteins Linke in den Bundestagswahlkampf. Der 46-Jährige gehörte dem Parlament bereits von 2017 bis 2021 an. Er hält es für notwendig, Klimaschutz mit sozialer Gerechtigkeit zu verbinden. Beutin ist im Bundesvorstand der Linken zuständig für Energie- und Klimapolitik. Er bewirbt sich um die Direktkandidatur im Wahlkreis 1 Flensburg-Schleswig.
Was steht im Wahlprogramm?
Die Linke fordert unter anderem einen bundesweiten Mietendeckel und Steuererleichterungen für Grundnahrungsmittel. Die Partei fordert eine Reichensteuer und die Wiedereinführung einer Vermögenssteuer für Millionäre und Milliardäre. Die Linke macht sich zudem für einen 200 Milliarden Euro schweren Investitionsfonds für die Industrie stark. Die Schuldenbremse sollte aus Sicht der Partei abgeschafft werden.
Wie ist die Ausgangslage?
In Umfragen wird die Partei zwar unter fünf Prozent gesehen, könnte dennoch aber einige Abgeordnete in den Bundestag entsenden. Grundlage dafür ist die sogenannte Grundmandatsklausel: Das bedeutet, dass die Linke auch dann in den Bundestag einziehen kann, wenn sie bundesweit weniger als fünf Prozent der Zweitstimmen erhält, aber mindestens drei Direktmandate gewinnt. Bereits 2021 profitierte die Linke von der Klausel: Obwohl die Partei damals bei der Wahl mit 4,9 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterte, zogen 39 Abgeordnete in den Bundestag ein.