Unwetter: 150 Gewitter-Einsätze in Schleswig-Holstein
Besonders häufig sind die Feuerwehren in Lübeck und im Kreis Ostholstein ausgerückt. Die landesweite Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes ist mittlerweile aufgehoben.
Am Donnerstagnachmittag und -abend war es in Teilen von Schleswig-Holstein ungemütlich. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat im Kreis Nordfriesland und rund um Hamburg vor teils schwerem Gewitter gewarnt. Es bestehe große Gefahr für Leib und Leben unter anderem durch Blitzschlag, umstürzende Bäume und abgedeckte Dächer, teilte der DWD mit.
Viele Einsätze in Lübeck und Ostholstein
Besonders häufig sind die Feuerwehren in Lübeck und im Kreis Ostholstein ausgerückt. 80 Einsätze zählte die Leitstelle Süd dort. Insgesamt rückten die Feuerwehren landesweit etwa 150 Mal aus. Gründe dafür waren unter anderem auf die Straßen gekippte Bäume. In Quickborn im Kreis Pinneberg ist das Dach eines Sonnenstudios eingebrochen, weil es den Wassermassen nicht standhalten konnte. Verletzt wurde laut den Leitstellen in Südholstein niemand.
Blitzeinschläge verursachen Brände
Blitzeinschläge haben am Donnerstag möglicherweise zu zwei Bränden geführt. Im Dorf Fårhus bei Pattburg in Dänemark brach auf einem Hof ein größeres Feuer aus. Hier halfen auch Einsatzkräfte aus der Gemeinde Harrislee (Kreis Schleswig-Flensburg) mit der Drehleiter bei den Löscharbeiten, teilte die Rettungsleitstelle Nord mit. In Grundhofer Ortsteil Bönstrup (Kreis Schleswig-Flensburg) kam es zu einem Schwelbrand in einem Reetdachhaus. Die Feuerwehren konnten diesen löschen. Sie trugen aber Teile des Daches ab, um ein Wiederaufflammen zu verhindern.
Einen weiteren Blitzeinschlag gab es in einem Haus in Oldenborstel (Kreis Steinburg). Ein Mensch wurde dabei verletzt. In Ahlefeld-Bistensee (Kreis Rendsburg- Eckernförde) ist der Blitz in ein Einfamilienhaus eingeschlagen. Der Dachstuhl brannte, verletzt wurde niemand, so die Polizei. Das Feuer war erst am frühen Morgen gelöscht. Das Gebäude ist den Angaben zufolge nun unbewohnbar.
Kieler Woche: Wettkämpfe verschoben
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte neben den Gewittern auch zum Teil heftigen Starkregen mit bis zu 60 Litern auf den Quadratmeter vorausgesagt. Das besondere an den Gewittern ist, dass sie nur punktuell auftreten - dann sind sie zwar klein aber kräftig. Mit Spannung beobachteten die Verantwortlichen der Kieler Woche die Wetterlage. Zwei Wettkämpfe auf der Kieler Förde wurde wegen der Gewitter sicherheitshalber auf Freitag verschoben.
Wetterberuhigung zum Wochenende
Nach Nebelauflösung wechseln sich heute Sonne und Wolken ab, dabei bleibt es meist trocken. Weitere Regenfälle sind nicht in Sicht. Mit 21 bis 25 Grad bleibt es etwas kühler werden als an den Tagen zuvor.