Teils über 30 Grad in SH: Morgen wird einer der heißesten Tage des Jahres
Am Donnerstag werden in Schleswig-Holstein Temperaturen um die 30 Grad erwartet. NDR Wetterexperte Sebastian Wache erklärt, wie das Wetter in den kommenden Tagen wird - und ob der Sommer in die Verlängerung geht.
Morgen ist Sonnenschutz Pflicht, denn die Sonne strahlt mit voller Kraft. Heiße Luft aus dem Süden sorgt für einen der heißesten Tage in diesem Jahr, erklärt NDR Wettermann Sebastian Wache. Bisheriger Hitzerekordhalter für 2024 ist Quickborn mit 32,5 Grad Ende Juli. Ob dieser Wert morgen geknackt wird? Ungewöhnlich wäre das zumindest nicht, so der Experte, denn Ende August kann üblicherweise mit hohen Temperaturen gerechnet werden.
Konkret bedeutet das: bis zu 32 Grad heiß werden soll es am Donnerstag im Lauenburgischen. Im restlichen Land klettern die Temperaturen auf etwa 28 Grad, auf Sylt werden 23 Grad erwartet. Übrigens: Der Allzeit-Hitzerekord im Land wurde am 9. August 1992 mit 38 Grad in Lübeck-Blankensee erreicht - dieser Rekord bleibt wohl auch morgen sehr wahrscheinlich unangetastet.
Hohe Temperaturen nur von kurzer Dauer
Das aktuelle Hoch "Piet" über Schleswig-Holstein zieht langsam ab und sorgt somit durch heiße Luft aus dem Süden für hohe Temperaturen, so Wache. Gegen späten Nachmittag wird sich das aber ändern: Wegen einer Kaltfront sinken die Temperaturen wieder ab. Im Laufe der Woche kommt dann ein neues Hoch und bringt zunächst kühlere Luft aus Norwegen mit sich. Erst danach, wenn das Hoch weiter zieht, wird es wieder wärmer in Schleswig-Holstein.
VIDEO: So wird das Wetter in Schleswig-Holstein (2 Min)
Durchschnittlicher Sommer mit wechselhaftem Wetter
Solche Wetterlagen seien dieses Jahr ganz üblich für den Sommer. Wache spricht von einem "Schaukelsommer": Erst gibt es Temperaturen bis 30 Grad, dann zieht das Hoch weiter, ein Tief folgt, es kommt zu Abkühlungen, Regen, teilweise Überflutungen. Und diesen Wechseln aus Hochs und Tiefs gab es diesen Sommer laut Wache besonders häufig.
Landesweit befinden sich die Sonnenstunden über die Monate Juni, Juli, August in einem normalen Bereich. Die Temperaturen sind aber im Durchschnitt etwa 1 bis 1,5 Grad Celsius höher als üblich. Beim Niederschlag sieht es landesweit sehr unterschiedlich aus. Die Nordseeküste verzeichnete bis zu 40 Prozent mehr Regen als üblich. In der Osthälfte hingegen gab es weniger Regen. So kam in Kiel etwa 30 Prozent weniger runter als sonst. Starkniederschläge gab es in diesem Jahr ebenfalls nur punktuell.
Trotz meteorologischem Herbstanfang: Sommer geht in Verlängerung
Auch wenn am Sonnabend der Sommer meteorologisch zu Ende ist, ganz vorbei ist es mit den hohen Temperaturen noch nicht ganz: Zwar kann es am Sonntag vereinzelt auch Gewitter geben, aber spätestens Mitte kommender Woche klettern die Temperaturen noch einmal auf 27 oder 28 Grad, eventuell sind auch 30 Grad möglich, sagt Wache. Ansonsten bleibt es eher bei Temperaturen um die 20 Grad, vereinzelt kann es auch Regenschauer geben.
Auch die UV-Belastung nimmt Ende August und Anfang September langsam ab. Mancherorts liegt sie aber immer noch im höheren Bereich - ein Blick auf die UV-Gefahrenindex-Karte und ausreichend Sonnencreme sind also immer noch ratsam.
Baden im Freibad teilweise bis Mitte September möglich
Einige Freibäder im Land haben wegen der guten Wetteraussichten ihre Saison verlängert: Noch bis zum 15. September haben die Kieler Freibäder Katzheide und Eiderbad Hammer nach eigenen Angaben geöffnet. Und auch im Freibad Schlutup in Lübeck, Freibad Poggensee in Bad Oldesloe (Kreis Stormarn) oder Freibad Kellinghusen (Kreis Steinburg) kann noch bis Mitte September draußen geschwommen werden - sofern das Wetter passt.
Wer es hingegen auch etwas kälter mag, kann noch gut im Meer baden gehen. In der Nordsee hat das Wasser noch etwa 20 Grad Celsius, in der Ostsee ist es noch 18 bis 19 Grad warm (oder kalt). Denn der kräftige Westwind der vergangenen Tage hat dafür gesorgt, dass das warme Oberflächenwasser weggetragen wurde, kühleres Tiefenwasser wurde nachgeholt, erklärt der NDR Wetterexperte.
Und, falls man sich nicht im Meer abkühlen kann, ganz wichtig bei den hohen Temperaturen: Viel trinken, Schatten suchen und das Wetter genießen!
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