Rettungsschwimmer an Nord- und Ostsee hatten im Sommer viel zu tun
Zum Ende der Sommerferien stiegen die Temperaturen in Schleswig-Holstein am Donnerstag nochmal auf über 30 Grad. Das bedeutete volle Strände an Nord- und Ostsee - und damit viel zu tun auch für die Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer. Die blicken bereits auf eine arbeitsintensive Saison zurück: Laut DLRG-Sprecher Martin Holzhause gab es bis Ende August bereits 124 Einsätze allein an Nord- und Ostsee, im vergangenen Jahr waren es in der gesamten Saison bis Anfang Oktober 123. Mindestens vier Menschen sind an Nord- und Ostsee in diesem Jahr bereits bei Badeunfällen ums Leben gekommen. Zu den anderen Badegewässern wie Seen liegen noch keine Zahlen vor.
An heißen Tagen besonders viele Badeunfälle
Besonders an den heißen Tagen passiert laut Sprecher Holzhause viel. "Da verspüren viele Menschen die Lust sich abzukühlen, machen das aber vielleicht sonst das ganze Jahr nicht - sind also gar nicht auf regelmäßiges Schwimmen eingestellt und überschätzen sich eher als diejenigen, die auch im Winter regelmäßig schwimmen gehen", sagt er.
Gefährlich ist es außerdem, wenn Menschen überhitzt ohne Abkühlung direkt ins Wasser springen - hier droht ein Herz-Kreislauf-Stillstand. Und auch am Strand haben die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer an hochsommerlichen Tagen mehr zu tun, weil Badegäste zum Beispiel einen Hitzschlag oder Sonnenstich erleiden oder zu wenig getrunken haben. Auf der anderen Seite sorgen aber auch windige Tage oft für viele Einsätze in kurzer Zeit, weil sich dann Strömungen bilden können, die von den Badegästen unterschätzt werden.
Hochsaison an den Wachstationen geht zu Ende
Mit dem Ende der Sommerferien endet an den meisten Wachstationen die Hochsaison. Besetzt sind die meisten noch bis Mitte September, in St. Peter-Ording (Kreis Nordfriesland) sogar bis Ende Oktober. Dann sind allerdings nicht mehr so viele Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer im Einsatz wie im Hochsommer, denn während der Ferienwochen kommen in der Regel auch viele Ehrenamtliche aus anderen Bundesländern nach Schleswig-Holstein. Insgesamt leisten an den 45 Stationen an Nord- und Ostsee von Anfang Mai bis Ende September rund 3.500 Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer ihre Dienste.