Städtisches Krankenhaus in Kiel bekommt 88 Millionen für Neubau
Am Montagvormittag hat Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken einen Förderbescheid über 88 Millionen Euro an das Städtische Krankenhaus Kiel überreicht. Die Finanzspritze soll in den Neubau der Klinik fließen.
122 Millionen Euro wird der sechsstöckige Neubau am Hasseldieksdammer Weg in Kiel voraussichtlich kosten. Den Start für den Bau des neuen Klinikgebäudes hat das Städtische Krankenhaus Kiel (SKK) bereits im vergangenen Jahr gegeben. Seit Montag steht fest, dass mehr als zwei Drittel der veranschlagten Kosten vom Land getragen werden.
Bei der Übergabe des Förderbescheids betonte Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken (CDU), dass sie sich insbesondere mit Blick auf die derzeitigen Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung über die Subvention freue. Das SKK spiele gerade bei Themen wie Notfallversorgung und Geburtshilfe eine wichtige Rolle. Die 88 Millionen sollen dafür eingesetzt werden, "um im Sinne der bestmöglichen Versorgung von Patientinnen und Patienten den Neubau eines Gebäudes der Klinik zu ermöglichen", so von der Decken.
Aushängeschild des Neubaus: Eine hochmoderne Palliativstation
In seiner anschließenden Dankesrede erklärte Dr. Roland Ventzke, Geschäftsführer des SKK, die konkreten Baupläne: "In dem Gebäudekomplex, angesiedelt auf dem ehemaligen Gelände der alten Kinderklinik, werden auf fünf Stockwerken moderne ambulante und stationäre Einheiten untergebracht." Auch eine neue Radiologie, Arztpraxen und ein großer OP-Trakt sollen demnach im Neubau untergebracht, die HNO-Klinik erweitert und die onkologische Ambulanz erneuert werden.
Neben dem Bau neuer internistischer und chirurgischer Stationen gab der Geschäftsführer außerdem das "Leuchtturmprojekt" des Vorhabens bekannt: "Unsere neue Palliativstation, in der wir auch ganz moderne Konzepte für diese doch schwer getroffenen Patienten errichten wollen."
Neubau bedarf weiterer Fördermittel
Die restlichen Kosten des Krankenhausneubaus werde man, so Ventzke, "mit Eigenmitteln" tragen. Doch "da nicht alles Wünschenswerte gefördert werden kann", gibt der Geschäftsführer mit Verweis auf die Palliativstation zu verstehen, dass das SKK bei diesem Projekt auch auf Spendengelder angewiesen sei: "Ich hoffe auf die Unterstützung der Kieler*innen und Unterstützer*innen aus dem Umland, denn für diese Menschen möchten wir eine bestmögliche Umgebung für die palliative Versorgung gestalten."
Ende 2024 soll der Bau des Gebäudekomplexes voraussichtlich abgeschlossen sein. Laut SKK wird die Fertigstellung gleichzeitig der Beginn einer umfassenden langfristigen Erneuerung des derzeitigen Hauptgebäudes sein.