Schleswig-Holstein will mit Japan enger kooperieren
Ministerpräsident Günther ist noch bis Freitag mit einer Delegation zu Besuch in Japan. Das Ziel dort: neue Kooperationen in vielen Bereichen knüpfen. Und offenbar gibt es Interesse auf beiden Seiten.
Die Delegation aus dem Norden ist gerade im japanischen Kobe zu Gast. Dabei stieß am Mittwoch ein Gerät des Universitätskrankenhauses Schleswig-Holstein (UKSH) in Kiel auf Interesse beim japanischen Konzern Kawasaki Industries. Es handelt sich um eine automatisierte Reinigung von OP-Geräten. Die Mediziner aus Kiel dagegen zeigten Interesse an der japanischen Roboter-Technologie bei OP Eingriffen.
Japan sei in den vergangenen Jahren ein bisschen vernachlässigt worden, meinte die Deutsche Botschafterin in Tokio, Petra Sigmund, im Gespräch mit NDR Schleswig-Holstein. Der Fokus auf China sei sehr stark gewesen. Das habe sich verändert. Sie sieht vor allem in einem Bereich Möglichkeiten für Zusammenarbeit: Bei den erneuerbaren Energien.
Interesse Japans an Wasserstoff
Noch werde in Japan auf den Weiterbetrieb von Kernkraft gesetzt, so Botschafterin Sigmund, "weil sie bislang noch nicht daran glauben, dass sie ihre Industrie aus erneuerbaren Energiequellen speisen können. Umso wichtiger ist es, dass wir unsere Erfahrungen mit Japan teilen". Japan interessiert sich aktuell vor allem für die Energiequelle Wasserstoff. Ein Bereich, wo es viele Möglichkeiten gäbe, mit Schleswig-Holstein zu kooperieren.