Projekt "E-Highway": SH hält weiter daran fest
Wer zwischen Lübeck und Reinfeld auf der A1 unterwegs ist, kennt bereits die Oberleitungen für E-Lkw. Doch nur selten dockt daran auch ein Lastwagen an - das System befindet sich noch im Testbetrieb. Anders als in anderen Ländern scheint dieser in SH gut zu laufen.
Auf der A1 zwischen Reinfeld im Kreis Stormarn und Lübeck läuft seit fast vier Jahren ein Feldversuch für Lastwagen, die über eine Oberleitung mit Strom angetrieben werden. Auf der pro Fahrtrichtung fünf Kilometer langen Strecke - dem sogenannten E-Highway - wird getestet, ob die Technik eine Möglichkeit für klimaneutralen Güterverkehr auf der Straße bietet.
Ministerium: Strecke wird täglich genutzt
Weitere Versuchsstrecken gibt es in Hessen und Baden-Württemberg. Doch nach Recherchen des Hessischen Rundfunks gelten diese mittlerweile quasi als gescheitert. In Schleswig-Holstein sind Energieministerium und Logistikverband hingegen zufrieden. Demnach sind fünf spezielle Lastwagen einer Speditionsfirma täglich auf dem E-Highway unterwegs. Und die ersten Erfahrungen zeigten: Der Testbetrieb läuft stabil - der Feldversuch auf der A1 wird wie geplant fortgesetzt. Nachdem es zu Beginn Lieferschwierigkeiten bei den Lastwagen gab, ist das Projekt bis Ende 2024 verlängert worden, heißt es. Darüber hinaus soll laut Ministerium noch in diesem Monat ein weiteres Unternehmen mit einsteigen und die Teststrecke kommerziell nutzen.
Probleme auch in SH
Probleme an der Strecke gebe es hauptsächlich durch Verkehrsunfälle, besondere Witterungsverhältnisse oder bei Verschleiß an der Oberleitung.
Joschka Knuth, Staatssekretär Ministerium für Energiewende betont: "Es ist ein Feldversuch, der ist auch als solcher angelegt. Es geht darum es auszuwerten, ob der Betrieb ökonomisch und effizient ist."
Auch der Logistikverband in Schleswig-Holstein spricht sich für die weitere Forschung am E-Highway aus. Denn noch sei nicht sicher, welche Technologie - ob Strom, Wasserstoff oder Biokraftstoff - zukunftsfähig ist.