Plädoyers im Fielmann-Prozess: Angeklagte fordern Freispruch

Stand: 14.11.2022 16:55 Uhr

Fünf Männer und eine Frau sollen über Jahre hinweg die Optikerkette Fielmann betrogen haben - möglicherweise um mehrere Millionen Euro. Der Prozess vor dem Kieler Landgericht steht kurz vor dem Abschluss. Nun wurden die Plädoyers gehalten.

Vor dem Kieler Landgericht haben am Montag die Plädoyers im Prozess um mutmaßlichen Millionenbetrug an der Optikerkette Fielmann begonnen. Angeklagt sind fünf Männer und eine Frau. Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden Hauptangeklagten mehr als 1.000 Betrugsfälle vor. Konkret sollen sie zwischen 2012 und 2015 mit angeblichen Sponsoring- und Marketing-Maßnahmen Fielmann um mehr als sechs Millionen Euro betrogen haben. Die Maßnahmen sollen gar nicht oder nicht im abgerechneten Umfang stattgefunden haben.

Für die beiden Hauptangeklagten im Prozess - den Chef einer Marketing-Agentur und einen Ex-Fielmann-Mitarbeiter - forderte die Staatsanwaltschaft drei Jahre und sechs Monate beziehungsweise vier Jahre Haft.

Angeklagten fordern mildere Strafen und Freispruch

Die Verteidiger der Angeklagten bezweifeln dagegen den Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Sie halten den Schaden für deutlich geringer und sind der Meinung, dass das Verfahren insgesamt zu lange dauert. Sie plädieren daher auf Freispruch oder geringere Bewährungsstrafen für ihre Mandanten. Das Urteil im Prozess soll voraussichtlich am 15. Dezember 2022 fallen.

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NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 14.11.2022 | 14:30 Uhr

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