Ostsee: Petition für Nationalpark mit 93.000 Unterschriften
Mehr als 93.000 Unterschriften für einen Nationalpark Ostsee: Vor der Staatskanzlei ist Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Montag eine Online-Petition übergeben worden. Umweltverbände hatten sie angestoßen.
Laut Malte Wenzel, Initiator der Petition und Landschaftsökologe aus Pohnsdorf (Kreis Plön), stammen die Unterschriften nicht nur aus Schleswig-Holstein, sondern aus ganz Deutschland. Laut Wenzel zeigt dies die große Bedeutung des Problems, da "die Ostsee ein wichtiges Ökosystem" in Europa sei.
Günther würdigte bei der Übergabe in Kiel die beeindruckende Anzahl der Unterschriften für einen Nationalpark und betonte die Bedeutung eines umfassenden Schutzes für die Ostsee. Er kündigte an, gemeinsam mit Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) Mitte Februar 2024 ein Konzept vorzulegen, mit welchen Maßnahmen die Ostsee künftig besser geschützt werden soll. Es sei ein "großflächiger Schutz für die Ostsee" nötig, so Günther. Dabei dürfe es nicht bei freiwilligen Vereinbarungen bleiben.
Wissenschaftler einig: Ostsee schwer angeschlagen
Mitstreiter bei der Übergabe der Petition vor der Kieler Staatskanzlei waren die Organisationen Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Naturschutzbund Deutschland (NABU), Schutzstation Wattenmeer und "Fridays for Future" Kiel. Sie argumentieren, dass die Landesregierung im Koalitionsvertrag vereinbart hatte, einen Nationalpark zu prüfen. Wissenschaftlich ist unstrittig, dass die Ostsee ökologisch schwer angeschlagen ist.