Neue Landesunterkunft für Geflüchtete in Glückstadt geplant
In Gebäuden der ehemaligen Kaserne sollen 600 Menschen untergebracht werden. In den anderen Landesunterkünften sei zwar noch Platz, sagte Sozialministerin Touré, aber man wolle die Kapazitäten erhöhen.
Schon in sechs Wochen sollen die ersten Menschen in der neuen Landesunterkunft in Glückstadt im Kreis Steinburg einziehen. Das hat das Sozialministerium in Kiel am Dienstag bekannt gegeben. Die Gebäude der ehemaligen Kaserne wurden bereits 2015 für Asylsuchende umgebaut und renoviert, wurden aber danach kaum genutzt. Sie befänden sich deshalb in einem guten Zustand, so Glückstadts Bürgermeister Rolf Apfeld (parteilos).
Bevölkerung vor Ort soll mitgenommen werden
Um die Anwohnerinnen und Anwohner einzubinden, habe er mit Sozialministerin Aminata Touré (Grüne) vereinbart, dass sie noch in diesem Monat zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung nach Glückstadt kommt, so Apfeld.
Touré: Wollen ausreichend Plätze schaffen
Die neue Unterkunft wäre landesweit die sechste Einrichtung dieser Art. Touré sagte, die Kapazitäten in den fünf anderen Landesunterkünften seien zwar noch nicht ausgeschöpft, aber man wolle ausreichend Plätze schaffen.
Es ist bereits das vierte Mal seit Beginn des Ukraine- Krieges, dass die Landesregierung die Unterbringungskapazitäten für Geflüchtete erhöht. Denn zur zur Zeit kommen wieder mehr Geflüchtete nach Schleswig- Holstein, allein in der vergangenen Woche waren es laut Sozialministerium 700 Menschen.