Nach der Flut: Campingplatzbetreiber fordern Landeshilfen
Nach der Sturmflut an der Ostsee fordert der Verband für Camping- und Wohnmobiltourismus finanzielle Unterstützung vom Land Schleswig-Holstein. Nur so könnten die Schäden rechtzeitig zur neuen Saison beseitigt werden.
Zerstörte Wohnwagen und Vorzelte, aber auch Sondermüll, den die Sturmflut an der Ostseeküste auf die Campingplätze getrieben hat: Der Abfall muss rechtzeitig zur neuen Saison beseitigt werden.
Schäden gibt es nach Angaben des Verbandes für Camping- und Wohnmobiltourismus vor allem auf Plätzen in den Buchten und auf Fehmarn im Kreis Ostholstein. Der Süden ist generell weniger betroffen als der Norden.
Den Campingplatz Wulfener Hals auf Fehmarn hat es laut Verband besonders hart getroffen: Allein hier liegt die Schadenssumme bei 600.000 Euro. Im Ostseecamp Holnis bei Flensburg belaufen sich die Schäden auf eine Summe von mehr als 100.000 Euro. Landesweit wurden 100 Campingplätze beschädigt.
Verband: "Camping wichtiger Wirtschaftsfaktor"
Campingtourismus ist nach Angaben des Verbandes für Camping- und Wohnmobiltourismus ein wesentliches Element im Tourismus des Landes. "Wir haben knapp 300 Campingplätze, die im Laufe einer Saison im Augenblick bei über 5,5 Millionen Übernachtungen sind. Wenn wir die Dauerplatz-Übernachtungen mit rund elf Millionen dazuzählen, können sie ermessen, über welche Größenordnung wir hier sprechen", so der Vorsitzende des Verbands, Gert Petzold.
Am Donnerstagnachmittag soll es in Eckernförde ein Treffen zwischen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, Kommunalpolitik und Campingplatz-Betreibenden in der Schleiregion geben. Thema: Wer muss für die Kosten der Müllentsorgung aufkommen?