Mehr Fledermäuse in Hohenlockstedt - positiver Trend in ganz SH
Die Zahl der Fledermäuse in den alten Munitionsbunkern der Bundeswehr in Hohenlockstedt hat im Vergleich zum vergangenen Jahr deutlich zugenommen. Das teilten die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten mit.
Die Zahl ist von etwa 500 auf nun mehr als 700 Tiere gestiegen. In allen Bunkern auf dem Gelände in Hohenlockstedt (Kreis Steinburg) sind es nach Angaben der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten nun insgesamt knapp 1.260 Tiere - ein Anstieg um fast 300 Tiere.
Göttsche: Ein Vierteljahrhundert im Dienst der Fledermäuse
Fledermausexperte Matthias Göttsche freut sich über die Entwicklung. Der Ingenieur für Landschaftsnutzung und Naturschutz hat immer einen Blick auf das Winterquartier der Tiere. Die Bunkeranlage liegt in der Nähe des früheren Hubschrauberflugplatzes "Hungriger Wolf" der Heeresflieger. Göttsche ist seit 25 Jahren immer im Januar im Auftrag des Umweltministeriums in ganz Schleswig-Holstein unterwegs, um winterschlafende Fledermäuse zu zählen. Das Geld für den Umbau der Bunker in Hohenlockstedt - inzwischen sind 13 der 22 Anlagen für Fledermäuse hergerichtet - kommt von der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Steinburg.
Zählung soll Effektivität von Schutzmaßnahmen zeigen
Durch die Zählungen sollen Langzeitdaten erfasst werden, die wiederum dabei helfen, positive wie negative Trends bei den Fledermauspopulationen zu erkennen. So kann dann auch bewertet werden, ob die Schutzmaßnahmen effektiv sind. Im Winter 2018/19, als die Beobachtungen in Hohenlockstedt gestartet waren, seien erst 34 Tiere gezählt worden, heißt es von den Schleswig-Holsteinischen Landesforsten.
Immer mehr Fledermäuse in SH
Es gibt noch andere Bunkeranlagen in Schleswig-Holstein, in denen sich Fledermäuse wohl fühlen. Laut Göttsche sind es im ganzen Land rund 50. Im Archepark Eggebek (Kreis Schleswig-Flensburg) zum Beispiel überwintern die Tiere schon seit Jahren. Die Zahl der Tiere geht insgesamt hoch: Zuletzt wurden gut 11.300 Fledermäuse in Schleswig-Holstein gezählt - doppelt so viele wie 2017.