Stand: 04.07.2024 11:29 Uhr

Long-Covid: UKSH erhält drei Millionen Euro für Projekte

Um die Diagnose und Behandlung von Long-Covid-Erkrankten zu fördern, werden mehrere Projekte in Kiel und Lübeck finanziell unterstützt. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat am Donnerstag Förderbescheide in Höhe von 3,1 Millionen Euro an das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) übergeben. Damit sollen Ambulanzen an den Standorten Kiel und Lübeck aufgebaut, die Forschung ausgebaut und die Versorgung von Long- und Post-Covid-Patienten verbessert werden.

Günther: "Meilensteine für Versorgung von Patienten"

Diverse Holzwürfel, auf die Männchen gedruckt sind, auf zwei roten ist eine Coronavirus-Symbol. © Colourbox Foto: -
Die pandemische Lage ist vorbei - doch noch immer leiden viele Menschen an den Nachwirkungen einer Corona-Infektion.

Günther sagte, mit den Ambulanzen werde die schleswig-holsteinische Gesundheitsversorgung aufgewertet: "Sie sind Meilensteine für die Versorgung von Patientinnen und Patienten, die von Long-Covid betroffen sind. Die Auswirkungen der
Corona-Erkrankung werden bei vielen Menschen, darunter auch viele Kinder und Jugendliche, noch lange anhalten."

Geld vom Land fließt in drei Projekte

Zwei Projekte des UKSH, die vom Gesundheitsministerium mit fast zwei Millionen Euro gefördert werden, konzentrieren sich auf die interdisziplinäre und sektorenübergreifende Versorgung von Patientinnen und Patienten mit schwerem Post-Covid in Schleswig-Holstein. Am Campus Kiel wurde dafür eine Ambulanz für Erwachsene eingerichtet, am Campus Lübeck für Kinder und Jugendliche. Die Einrichtungen betreuen Patientinnen und Patienten, die mindestens drei Monate nach einer Infektion noch an Symptomen leiden.

Ein weiteres Projekt, das mit 1,12 Millionen Euro vom Wissenschaftsministerium gefördert wird, widmet sich
der Erforschung der Langzeitfolgen von Infektionserkrankungen.

Mehrere Tausend Menschen in SH leiden an Post-Covid

In Schleswig-Holstein wurde laut einem Bericht der Landesregierung bei mehreren Tausend Menschen Post-Covid diagnostiziert. Sie leiden auch längere Zeit nach einer Corona-Infektion an Nachwirkungen wie Muskel-, Gelenk- oder Kopfschmerzen, massiven Schlafstörungen, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen. Die Landesregierung geht davon aus, dass die Dunkelziffer der Erkrankten deutlich höher ist. Spezielle Therapien gibt es bisher nur vereinzelt.

 

Weitere Informationen
Im Garten der Reha Klinik in Heiligendamm schöpfen Dirk und Silke Kilian neue Kraft für weitere Therapieübungen. Auch anderthalb Jahre nach ihrer Corona-Infektion spüren sie noch die Spätfolgen. Sie haben Probleme beim Atmen, ermüden schnell. © NDR/Populärfilm
ARD Mediathek

Gesund werden! Leben mit Long Covid

Silke und Dirk haben Long Covid. Nach langem Warten bekommen sie einen Reha-Platz in Heiligendamm. Hier kann man ihnen helfen. Video

 

Archiv
Ein Mikrofon vor zwei Menschen. © NDR Foto: Janis Röhlig
4 Min

Nachrichten 20:00 Uhr

Alles, was für Schleswig-Holstein wichtig ist: Im Nachrichten-Podcast von NDR 1 Welle Nord hören Sie das Neueste aus Schleswig-Holstein, Deutschland und der Welt. 4 Min

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 04.07.2024 | 07:00 Uhr

Nachrichten aus Schleswig-Holstein

Ein mit Farbe beschmierter Jet auf einem Rollfeld. © picture alliance/dpa/TNN Foto: Julius Schreiner

Sylt-Prozess gegen "Letzte Generation" beginnt mit Aussagen

Sechs Mitglieder müssen sich vor Gericht verantworten. Sie sollen ein Flugzeug mit Farbe beschmiert haben. mehr

Videos