Landtagswahl in Niedersachsen: Das sagen Politiker aus SH
Eine starke SPD, die CDU verliert: Die Wahlergebnisse aus Niedersachsen stoßen auf geteiltes Echo in der schleswig-holsteinischen Landespolitik. Sorge bereitet das starke Abschneiden der AfD.
Die SPD-Landesvorsitzende in Schleswig-Holstein, Serpil Midyatli, freut sich über das Wahlergebnis ihrer Parteigenossen in Niedersachsen. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) habe das Land sicher durch die Krisen dieser Zeit geführt und deshalb weiterhin das Vertrauen der Menschen. "Der Auftrag zur Regierungsbildung liegt nun wieder klar bei der SPD", sagte Midyatli.
Günther gratuliert mit Seitenhieb auf die Bundes-SPD
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident und CDU-Landesvorsitzender Daniel Günther gratulierte der SPD zu ihrem Wahlerfolg. Weil sei es gelungen, sich von der schwachen Leistung der SPD und Kanzler Scholz im Bund abzugrenzen. "Bernd Althusmann und die CDU in Niedersachsen haben bis zum Schluss gekämpft, es aber nicht geschafft, den Abstand zur SPD zu verringern", sagte Günther mit Blick auf den niedersächsischen CDU-Spitzenkandidaten.
Grüne sehen ihre Klimaschutz- und Energiepolitik bestätigt
Freude gibt es beim schleswig-holsteinischen Landesverband der Grünen. Die Landesvorsitzende Anke Erdmann sagte, ihre Partei hat in Niedersachsen das bisher beste Landtagswahlergebnis erzielt und die Chance mitzuregieren: "Das ist Rückenwind für unsere Ziele - für Klimaschutz und Energiesouveränität, für eine solidarische und offene Gesellschaft."
Der Vorsitzende der FDP-Schleswig-Holstein Garg sagte zum Abschneiden seiner Partei in Niedersachsen, dass die Ausgangssituatiuon alles andere als einfach gewesen ist. Viele der FDP nahestehenden Menschen seien mit der Arbeit der Bundesregierung nicht sonderlich zufrieden gewesen.
SPD und Grüne besorgt von starkem Abschneiden der AfD
Sorgen bereitet allen im schleswig-holsteinischen Landtag vertretenen Parteien das starke Abschneiden der Alternative für Deutschland in Niedersachsen. SPD-Frau Midyatli macht dafür auch die fragwürdigen Parolen von CDU-Chef Merz im Landtagswahlkampf verantwortlich. Die AfD hätte von diesem vergifteten Wahlkampf profitiert.
Die Grünenvorsitzende Erdmann spricht von einer bitteren Pille: "Eine Truppe, zerstritten und vom Verfassungsschutz beobachtet, hat deutlich dazugewonnen." Was in Schleswig-Holstein gelungen sei, hätte man sich auch für Niedersachsen gewünscht - ein Landtag ohne AfD.