Küstenschutz: Sylt setzt auf mehr Sand an den Stränden
Jedes Jahr reißen Sturmfluten große Löcher in die Sylter Strände. Nun sollen 1,7 Millionen Kubikmeter Sand aufgespült werden, um die Küste zu schützen. Die Landesregierung investiert dafür 39 Millionen Euro.
Der Landesbetrieb Küstenschutz, Vertreter des Umweltministeriums und der Inselgemeinden haben am Dienstag die Sylter Strände (Kreis Nordfriesland) begutachtet. Das Ergebnis: Rund eine Million Kubikmeter Sand werden aufgespült, um Strandverluste auszugleichen. Jedes Jahr reißen Sturmfluten große Löcher in die Strände, zuletzt hatte Sturmtief "Bernd" am 5. Januar massive Schäden verursacht.
Langfristiger Schutz durch Sandvorspülungen
Zusätzlich werden 700.000 Kubikmeter Sand vor den Stränden als weitere Schutzmaßnahme aufgespült. Insgesamt sind in diesem Jahr Arbeiten an acht Abschnitten zwischen Hörnum und List geplant. Der Sand wird rund acht Kilometer vor Westerland aus in bis zu 30 Metern Tiefe per Saugbagger entnommen. Das Sand-Wasser-Gemisch wird dazu durch eine Rohrleitung an den Strand gespült und dort verteilt, um die Küste zu sichern. Die Landesregierung hat im Februar beschlossen, in den nächsten vier Jahren rund 39 Millionen Euro für die Sylter Sandvorspülungen bereitzustellen. 80 Prozent der Kosten werden durch EU-Mittel finanziert. Ziel ist es, die Strände langfristig zu erhalten und die Insel vor weiteren Sturmschäden zu schützen.
