Fünf Tage Stillstand - Wieder Streik bei Vestas
Die IG Metall hat erneut zu einem fünftägigen Streik bei Vestas aufgerufen. Die Gewerkschaft kämpft um einen Tarifvertrag. Der Windanlagenhersteller hat Standorte unter anderem in Husum, Lübeck und Hamburg.
Das deutsche Management von Vestas lehnt einen Tarifvertrag ab. Daher hat die IG Metall zum Streik aufgerufen. Fünf Tage lang will sie so Druck auf die Führung des Windanlagenherstellers ausüben. "Das deutsche Management hat offenbar noch nicht verstanden, dass wir dringend Lösungen für die Themen der Beschäftigten brauchen", sagt Martin Bitter, Geschäftsführer der IG Metall Rendsburg. Bis Heiligabend hat die Gewerkschaft die Beschäftigten von Vestas in Deutschland aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen.
Außerdem wollen sich die Beschäftigten nun an die übergeordneten Chefs in Dänemark wenden. Laut Gewerkschaft sind etwa 200 Angestellte von Husum aus mit Bussen ins dänische Aarhus gefahren, um dort vor dem Hauptsitz des Unternehmens Vestas Wind Systems A/S zu protestieren.
"Nein" ist Schlag ins Gesicht
Dort planen sie auch, ein Angebot für weitere Verhandlungen über einen Tarifvertrag zu übergeben. IG Metall und die Beschäftigten wollen den Windanlagenbauer mit den Streiks zu Tarifverhandlungen zwingen. Bislang will Vestas Entgeltfragen aber nur mit dem Betriebsrat besprechen. Bei einer Online-Urabstimmung hatten sich deshalb Ende Oktober 88 Prozent der IG-Metall-Mitglieder für einen unbefristeten Streik ausgesprochen. Das strikte "Nein" zu Verhandlungen sei ein Schlag ins Gesicht für die Mitarbeitenden, so Bitter.