Friedrichskoog: Erste Seehund-Auswilderung der Saison
Der Heuler "Manu" wurde am 17. Mai als wenige Tage altes Jungtier auf der Hallig Hooge gefunden. Danach wurde er in der Aufzuchtstation aufgepäppelt - ebenso wie bereits 148 weitere Seehund-Heuler.
Am Sonntag wurde Heuler "Manu" ausgewildert. Seit seinem Fund Mitte Mai konnte er in den sieben Wochen der Aufzucht sein Gewicht von 9,4 auf 28,1 Kilogramm beinahe verdreifachen. Eine Auswilderung so früh im Jahr ist auch für die Aufzuchtstation in Friedrichskoog ein Novum. Bisher konnte kein Tier die Station so früh im Jahr verlassen.
Weitere Jungtiere werden folgen
Als nächstes wird das nur einen Tag nach "Manu" ebenfalls auf der Hallig Hooge gefundene Jungtier "Moni" ausgewildert, gemeinsam mit weiteren Heulern. Die Tiere müssen jedoch noch das nötige Gewicht erreichen. Insgesamt hat die Aufzuchtstation in dieser Saison bereits 149 Heuler aufgenommen.
Hauptgeburtenzeit neigt sich dem Ende entgegen
Die letzten Seehundgeburten werden für Ende Juli erwartet. Die meisten Jungtiere, die in den vergangenen Tagen und Wochen geboren wurden, werden noch gesäugt und benötigen Ruhe. Andere Tiere sind bereits allein in der Nordsee unterwegs.
Heuler nicht eigenmächtig einsammeln
Generell entscheidet der ortskundige Seehundjäger, wie mit einem einzelnen Heuler verfahren wird. Die Seehundjäger sind vom Land bestellt - und nur sie sind zur Bergung berechtigt. Von dem eigenmächtigen, womöglich unsachgemäßen Transport raten die Experten ab. Die Situation wird bei jedem Heuler individuell geprüft.
Hinweise der zuständigen Seehundjäger
- Wer einen Heuler entdeckt, sollte diesen nicht berühren und sofort den zuständigen Seehundjäger verständigen.
- Zu den Tieren muss Abstand gehalten werden.
- Der Seehundjäger entscheidet vor Ort, ob das Tier Hilfe benötigt.