Ermittlungen gegen Bahnmitarbeiter nach Rangierunfall in Niebüll
Nach dem Rangierunfall eines Autozuges im Bereich des Bahnhofs Niebüll vor gut einer Woche wird nun gegen einen 36 Jahre alten Bahnmitarbeiter ermittelt. Wie die Bundespolizei mitteilte, wurde möglicherweise eine Weiche zu früh umgestellt.
Es wurde ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Bahnverkehrs gegen den Fahrdienstleiter eingeleitet. 23 Waggons waren demnach am frühen Morgen des 12. Dezembers bei einer Rangierfahrt über eine Weiche gefahren, danach entgleisten zwei leere Waggons des blauen Autozugs Sylt in Niebüll (Kreis Nordfriesland). Dadurch gab es auf der Bahnstrecke nach Sylt Einschränkungen - zwischen der Insel und dem Festland konnten vorübergehend die Autozüge beider Betreiber nicht mehr fahren, die Personenzüge fuhren planmäßig.
Aufwendige Bergungsaktion
Der Unfall hatte sich auf einem Bahnübergang bei Niebüll ereignet. Ein Hilfszug musste aus Neumünster kommen und die beiden im Gleisbett stehenden Waggons mittels Hydrauliktechnik wieder aufgleisen. Zwischenzeitlich hatte es auch Behinderungen im Straßenverkehr gegeben, weil ein Waggon auf dem Bahnübergang Gather Landstraße stand. Verletzt wurde laut Bundespolizei niemand.