Entwarnung in Bornhöved: Zweites Wasser-Leck gefunden
Seit Wochen hat das Wasserwerk Bornhöved nach der Ursache für einen ungewöhnlich hohen Wasserverbrauch gesucht. Nun wurde eine weitere undichte Stelle gefunden. Doch auch private Swimmingpools spielten wohl eine Rolle.
Wer sein Wasser vom Wasserwerk Bornhöved bezieht, bekommt von der NINA-Warnapp seit Wochen Hinweise, nicht zu viel zu verbrauchen. Denn der Wasserverbrauch hatte sich innerhalb kürzester Zeit verdoppelt, das Volumen in den Speichern nahm ab und der Wasserdruck sank - ein Überwachungssystem schlug Alarm. Nach sechs Tagen der Suche gab es mit einem gefundenen Leck im Wassernetz zunächst eine Erklärung - doch trotz Reparaturarbeiten stieg der Wasserdruck nach Angaben des damaligen Bürgermeisters Reinhard Wundram (CDU) nicht. Deshalb wurde nach einem weiteren Leck gesucht. Und tatsächlich wurde laut Wundram jetzt an einer anderen Stelle eine undichte Muffe entdeckt.
Swimmingpools haben Wassernetz belastet
Allerdings spielten nach Angaben des Bürgermeisters wohl doch mehrere Faktoren zusammen, die den gestiegenen Verbrauch erklären. "Wir haben einen erhöhten Wasserverbrauch mit Sicherheit auch dadurch gehabt, dass Menschen Pools haben und die befüllt haben", sagte er NDR Schleswig-Holstein. Denn die Swimmingpools werden immer größer. "Wir sprechen hier von sechs bis 20 Kubikmetern, früher waren es 200-300 Liter. Das ist uns ins Kontor geschlagen." Die beiden Lecks verstärkten das Problem dann noch.
Man könne und wolle den Bürgerinnen und Bürgern natürlich nicht verbieten, Swimmingpools zu nutzen, so Wundram. Er appelliert jedoch an die Menschen, gerade bei heißen Temperaturen und anhaltender Trockenheit die Pools vielleicht nur halbvoll zu füllen oder das Wasser nicht so häufig auszutauschen. So könne die Belastung für das Wassernetz entzerrt werden.
Wasserstand wieder im unkritischen Bereich
Gleichzeitig bedankte sich Wundram bei der Bevölkerung dafür, dass sie den Aufrufen zum Sparen gefolgt ist. Die Warnungen über die NINA-App und durch die Feuerwehr hätten gut funktioniert, der Verbrauch sei deutlich zurückgegangen. Der Füllstand im Wasserwerk habe wieder einen unkritischen Bereich erreicht. Die Warnung bei der NINA-App wird demnächst von Wundrams Nachfolger Hans Georg Kruse (WGB) abgestellt. "Das Trinkwasser ist unser wichtigstes Lebensmittel und da merke ich doch, dass die Menschen in unserem Gebiet sehr gut damit umgehen", so der ehemalige Bürgermeister.