Einzelhändler in SH setzen auf Verkauf im Internet
Laut einer Studie wird der Onlinehandel immer wichtiger. Ausschließlich im Laden verkaufen demnach nur noch 38 Prozent der Einzelhändler in Schleswig-Holstein ihre Waren.
Immer weniger Händler in Schleswig-Holstein setzen beim Verkauf ihrer Ware ausschließlich auf den Verkauf im Geschäft. Das ist ein Ergebnis der Studie "Der Deutsche Einzelhandel 2024", deren Ergebnisse die Industrie- und Handelskammer (IHK) Schleswig-Holstein nun für das Land ausgewertet hat. Die bundesweite Studie vom Dezember 2024 wurde vom Institut ibi research von der Universität Regensburg gemeinsam mit der Deutschen IHK sowie 53 Industrie- und Handelskammern durchgeführt. Mehr als 2.000 Einzelhändler wurden deutschlandweit befragt.
Einzelhändlerin: Kunden werden bequemer
Ausschließlich im Laden verkaufen nur noch 38 Prozent der in Schleswig-Holstein befragten Einzelhändler ihre Waren. Das sind elf Prozent weniger als in der Vorgängerstudie von 2020, da waren es 49 Prozent. Die Hälfte der in SH Befragten verkauft inzwischen sowohl online auch auch im Laden. Auch Anika Hoffmeister, die in Kiel einen Geschenkeartikelladen betreibt, setzt seit drei Jahren auf einen Online-Shop. "Ich glaube, die Kunden werden schon bequemer. Der Anspruch ist da, dass man von zu Hause auf dem Sofa bestellt", sagt sie.
37 Prozent nutzen KI-Anwendungen
Die Studie zeigt deutlich: Ohne Internet geht nichts mehr. Alle mittleren und großen Unternehmen in Schleswig-Holstein nutzen demnach inzwischen digitale Anwendungen für ihre Büro-Abläufe. Die meisten Unternehmen haben zudem eine Website, ein Google-Unternehmensprofil und werben über soziale Medien. 37 Prozent der befragten Unternehmen nutzen bereits KI-Anwendungen. "Der Handel kann mit mehr Erlebnis, mit mehr Funktionalität auch in Zukunft noch seine Kundengruppen erreichen, muss allerdings auch genau schauen: Wen spreche ich wie an?", fasst Julia Körner von der IHK zusammen.
Bürokratie macht Unternehmen zu schaffen
Sehr viele der in SH befragten Unternehmen klagen übrigens auch über zunehmende Regulierungen und Bürokratie - nämlich 80 Prozent. Das Leben schwer machen ihnen demnach die Kassenrichtlinie, Buchführungsgrundsätze, die EU-Datenschutzgrundverordnung, das Verpackungsgesetz und das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz.
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