Einheitsbuddeln in Itzehoe: 4.250 Bäume für eine bessere Zukunft
Im Rahmen des Einheitsbuddelns haben rund 150 Freiwillige des Förderkreises des Sophie-Scholl-Gymnasiums in Itzehoe Bäume in einem Wald gepflanzt. Viele Schüler und andere Helfer gruben mehr als 4.000 Setzlinge in den Boden.
Während er seinen Spaten in den Waldboden rammt, sagt Robert Petersen mit einem Lächeln im Gesicht: "Es ist richtig gut, wie viele hier angefasst haben - 50 Minuten und fast alle Bäume sind gepflanzt." Er ist einer der rund 150 Freiwilligen, die am Einheitsbuddeln im Kreis Steinburg teilnehmen. Organisiert wird die Pflanzaktion vom Förderverein des Sophie-Scholl-Gymnasiums in Itzehoe. Robert nimmt schon zum zweiten Mal teil, im vergangenen Jahr pflanzte er mit seiner Familie rund 100 Bäume. Für den 15-Jährigen ist das Event gelebter Klimaschutz: "Protest ist schon richtig, aber hier kann ich anpacken und direkt im Umkreis von Itzehoe etwas Wichtiges machen."
In Schleswig-Holstein wird schon im fünften Jahr gebuddelt
Im Jahr 2019 gab es in Schleswig-Holstein die Idee, dass jeder Bürger am Tag der deutschen Einheit einen Baum pflanzen könnte. Damit war das sogenannte Einheitsbuddeln ins Leben gerufen worden. Seitdem buddeln die Schüler des Sophie-Scholl-Gymnasiums in Itzehoe fleißig mit. Anfangs waren es noch 50 gepflanzte Obstbäume, doch in diesem Jahr sind es schon 4.250 Eichen und Hainbuchen.
Das Geld für die vielen Setzlinge hat der Förderkreis bei Betrieben im Kreis Steinburg gesammelt. 500 Euro mussten sie dafür mindestens spenden. Gepflanzt wird der kleine Wald auf einem Hektar in der Nähe des Breitenburger Kanals. Dort hat ein Großgrundbesitzer einen pilzbefallenen Eschenwald gerodet und zur Aufforstung vorbereitet.
Schulleiterin des Gymnasiums in Itzehoe ist stolz auf die Leistung
Während die Schüler, Eltern und Geschwister an zahlreichen Stellen auf dem ein Hektar großen Gelände fleißig pflanzen, gibt die Schulleiterin des Sophie-Scholl-Gymnasiums, Magdalena Diodati, an einem Stand Getränke aus. Sie war schon eine Stunde früher im Wald und half beim Aufbau. Stolz schaut sie auf die Arbeiten: "Ich bin super happy, das ist mittlerweile ein Profi-Event geworden. Wir zeigen hier, was wir gemeinsam schaffen können."
Robert Petersen ist einer der Fleißigsten. Er gräbt Baum um Baum ein - und das nicht ohne Grund, wie der Neuntklässler erklärt: "Hier zu helfen, bringt dem Klimaschutz mehr, als wenn ich zu einem Protest nach Kiel fahre."
Pflanzen kann Robert mit seiner Familie auch im kommenden Jahr fleißig, denn auch dann wird es wieder ein gemeinsames Einheitsbuddeln der Schule geben. Das konnte der Förderkreis schon jetzt verkünden. Zumindest im Kreis Steinburg werden also viele Bürger am 3. Oktober einen Baum pflanzen können.