Arbeitslosigkeit in Schleswig-Holstein nimmt zu
Die Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit und Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) haben die Arbeitsmarkt-Bilanz für das Jahr 2023 vorgestellt. Außerdem nannten sie Ziele für 2024.
In Schleswig-Holstein waren im vergangenen Jahr fast 1,054 Millionen Menschen sozialversicherungpflichtig beschäftigt. Dies seien so viele wie noch nie, sagte der Chef der Regionaldirektion Nord, Markus Biercher. Dennoch sei die Zahl der Arbeitslosen im Vorjahresvergleich gestiegen - um 6.200 oder 7,6 Prozent auf 87.800.
Biercher: Wir brauchen Arbeitskräfte aus dem Ausland
Ziel sei es in diesem Jahr unter anderem, Geflüchtete schneller in den Arbeitsmarkt zu integrieren, sagte Biercher: "Wir sehen ja jetzt schon, im letzten Jahr ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hier in Schleswig-Holstein nochmal wieder um 7.000 angestiegen. Unternehmen haben einen händeringenden Bedarf an Arbeits- und Fachkräften, und den kriegen wir einfach nur noch durch Menschen aus dem Ausland gedeckt - egal ob sie schon bei uns sind oder erst zu uns kommen."
Zweigeteilter Arbeitsmarkt
Biercher sprach von einem zweigeteilten Arbeitsmarkt. Qualifizierte Arbeitskräfte hätten kein Problem, einen Job zu finden. Geringqualifizierte hingegen hätten es schwer, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Auch Wirtschaftsminister Madsen betonte angesichts des Fachkräftemangels die Bedeutung der Zuwanderung von Arbeitskräften. So habe die Landesregierung ein Welcome Center eingerichtet, um Schleswig-Holstein im Wettbewerb mit anderen Bundesländern zu stärken und Unternehmen bei der Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland zu unterstützen.