Ammoniak-Importterminal in Brunsbüttel eingeweiht
Bis zu drei Millionen Tonnen Ammoniak passen in das am Mittwoch eingeweihte Importterminal. Damit werde Brunsbüttel zur Drehscheibe für den Import von Ammoniak als Träger von grünem Wasserstoff, sagte Energiewendeminister Goldschmidt am Mittwoch.
Um grünen Wasserstoff zu produzieren, ist am Mittwoch in Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) ein Ammoniak-Importterminal eingeweiht worden. Bis zu drei Millionen Tonnen Ammoniak passen nach Information des Energiemendeministeriums in das Terminal. 770.000 Tonnen Ammoniak sollen pro Jahr in Brunsbüttel hergestellt werden. "Dieses Projekt ist ein weiterer bedeutender Baustein für die grüne Transformation der Industrie in der Region Brunsbüttel und für die Zukunft der nachhaltigen Energieversorgung in Deutschland", sagte Energiewendeminister Tobias Goldschmidt (Grüne) bei der Einweihung.
Goldschmidt: Brunsbüttel wird zu Drehscheibe
Betreiben wird das Terminal von der norwegischen Firma Yara. "Die Nachfrage nach grünem Ammoniak wird sich in den nächsten Jahren deutlich erhöhen", so Goldschmidt. Derzeit würden große Industrieunternehmen noch starke CO2-Immisionen verursachen. "Alle haben gesagt, bis 2040 wollen wir klimaneutral werden und kein Gas mehr verfeuern, kein Öl mehr verfeuern", sagte er weiter. "Brunsbüttel wird mit dem neuen Terminal zur Drehscheibe für den Import von Ammoniak als Träger von grünem Wasserstoff, mit dem wir unsere Industrie langfristig dekarbonisieren können."
Ammoniak wird zum Transport und zur Lagerung von grünem Wasserstoff genutzt. Denn es hat weniger Volumen als reiner Wasserstoff. Die chemische Verbindung lässt sich in speziellen Anlagen in Stickstoff und Wasserstoff aufspalten. Den Wasserstoff kann man dann verwenden.
Yara produziert nicht nur Ammoniak in Brunsbüttel
Weltweit werden den Angaben zufolge jährlich etwa 170 Millionen Tonnen Ammoniak produziert. 80 Prozent davon dienen als Grundchemikalie in der Düngemittelindustrie. Yara stellt in Brunsbüttel neben Ammoniak auch den Dieselzusatz AdBlue her.