AKW Krümmel: Abrissgenehmigung im Juli möglich
Bereits 2015 hatte Vattenfall beim Umweltministerium einen Antrag für den Rückbau gestellt. Nächsten Monat könnte die Genehmigung erteilt werden, teilte das schleswig-holsteinische Umweltministerium der "Welt am Sonntag" mit.
Vattenfall, der bisherige Betreiber des Atomkraftwerks Krümmel in Geesthacht (Kreis Herzogtum Lauenburg), wartet seit rund neun Jahre auf eine Genehmigung für die Stilllegung und den Abbau des Kraftwerks. Im Juli könnte es nun so weit sein, wie das schleswig-holsteinische Umweltministerium der "Welt am Sonntag" mitteilte. Derzeit befinde sich das Kraftwerk noch im Nachbetrieb, weshalb Abbaumaßnahmen bisher nicht zulässig seien. Eine Sprecherin von Vattenfall sagte der Zeitung, dass der Abbau etwa 15 Jahre dauern wird.
Vattenfall: Wichtiges Know-how könnte wegfallen
Doch es gibt ein Problem: Rund 200 Beschäftigte haben seit der Stilllegung sogenannte vorbereitende Maßnahmen für den Rückbau der Anlage getroffen. Viele dieser Beschäftigten könnten dann mittlerweile aber schon in Rente sein. Dadurch wäre laut Vattenfall wichtiges Know-how verloren.
Das Atomkraftwerk Krümmel war 1983 ans Netz gegangen. Seit Sommer 2007 war das AKW fast durchgängig vom Netz genommen, weil es immer wieder Pannen gab. Im August 2011 erlosch zudem durch eine Atomgesetzänderung wegen des Reaktorunfalls von Fukushima dann die sogenannte Berechtigung zum Leistungsbetrieb.