AKN plant Comeback der Bahnstrecke Geesthacht-Hamburg
Gute Nachrichten für Pendler: Schleswig-Holstein und Hamburg wollen die stillgelegte Bahnstrecke Hamburg-Geesthacht reaktivieren. In Kürze sollen Vorplanungen der AKN starten. Aktuell rollt dort nur eine Museumsbahn.
Die Pläne Schleswig-Holsteins und Hamburgs, die stillgelegte rund 14 Kilometer lange Bahnstrecke Hamburg-Geesthacht zu reaktivieren, nehmen Formen an. Dank einer gemeinsamen Vereinbarung über 1,5 Millionen Euro steht jetzt die Finanzierung der Vorplanungen, die von der AKN Eisenbahn GmbH durchgeführt werden sollen. Ziel ist nach Angaben des Verkehrsministeriums in Kiel, diese Vorplanungen bis Ende 2026 abgeschlossen zu haben. Die Zustimmung des zuständigen Wirtschafts- und Finanzausschusses im Schleswig-Holsteinischen Landtag wird für Mitte Februar erwartet. Der letzte reguläre Personenzug auf dieser Strecke ist laut Verkehrsministerium vor etwa 70 Jahren gefahren.
Vorteile der Bahnverbindung für Geesthacht
Eine Bahnverbindung zwischen Geesthacht und Hamburg würde den Standort sowohl für Bewohner als auch für die Wirtschaft erheblich aufwerten. Viele Geesthachter Pendler arbeiten in Hamburg oder verbringen dort ihre Freizeit. "Durch eine schnelle Zugverbindung in die Hansestadt würden Pendlerinnen und Pendler Zeit und Nerven sparen", so Olaf Schulze (SPD), Bürgermeister von Geesthacht. Eine solche Verbindung wäre ein wichtiger Schritt für die Region.
Geesthacht seit 70 Jahren ohne Bahnanbindung
Auch Tobias von der Heide (CDU), Staatssekretär im Verkehrsministerium, sieht in der geplanten Reaktivierung der Strecke einen entscheidenden Schritt für eine verbesserte Mobilität der Menschen in Geesthacht (Kreis Herzogtum Lauenburg). Die Stadt mit etwa 35.000 Einwohnerinnen und Einwohnern hat seit 70 Jahren keinen regulären Personenzug mehr. Künftig aber, so die vorläufigen Pläne, soll eine S-Bahn bis nach Bergedorf fahren, später könnte eine Anbindung zum Hamburger Hauptbahnhof folgen. "Das wird den Menschen in und um Geesthacht viele Vorteile bringen", sagte von der Heide.
"Ein Meilenstein für die Metropolregion"
Auch Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende, Anjes Tjarks, steht voll hinter den Plänen. Er nennt die Reaktivierung einen weiteren Meilenstein für die Metropolregion. Die Strecke Hamburg-Geesthacht sieht Tjarks als Teil eines größeren Projekts zum Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Sie soll zum Beispiel auch neue Schienenverbindungen wie die S4 und S5 die oft stauträchtigen Straßen in der Metropolregion entlasten.