E-Porsche wird doch nicht bei VW in Osnabrück produziert
Porsche wird die Produktion des E-Autos doch nicht an den VW-Standort Osnabrück geben. Das bestätigte eine Sprecherin am Dienstag dem NDR Niedersachsen. Damit hat das Werk ab Ostern 2026 keine Aufträge mehr.
Als Begründung nannte der Konzern, dass sich Porsches Chinageschäft schwierig gestalte. Die Überlauffertigung im VW-Werk Osnabrück könne deshalb nicht gewährleistet werden, so die Sprecherin. Das heißt, dass in Osnabrück eigentlich die E-Autos produziert werden, für die in den süddeutschen Werken keine Kapazität mehr ist. Nach Angaben der IG Metall sollen noch heute die Beschäftigten des VW-Werks informiert werden.
Porsche-Absage kam "überraschend"
Der Sprecher der IG Metall, Stephan Soldanski, sprach von einer "schockierenden Nachricht", die "überraschend" gekommen sei. Er wolle für das VW-Werk in Osnabrück kämpfen. Betriebsratschef Jürgen Placke bezeichnete die Stimmung als extrem schlecht, wie er dem NDR Niedersachsen sagte. Zwar sei schon spekuliert worden, dass der Auftrag nicht zustande kommt, die Art und Weise sei jedoch ungewöhnlich. Normalerweise werde so etwas in VW-Planungsrunden bekannt gegeben, sagte Placke.
VW-Werk fehlt es an Aufträgen
Für das kleinste Produktionswerk von VW könnte die Absage Folgen haben. Bislang laufen an dem Standort in Osnabrück noch bis Frühjahr 2026 die Produktionen des T-Roc Cabriolet, des 718er-Porsche Cayman und Porsche Boxster. Ab Ostern 2026 liegen dem VW-Werk jedoch keine Aufträge mehr vor, wie der IG-Metall-Sprecher Soldanski dem NDR Niedersachsen bestätigte. Zuerst hatte die "Neue Osnabrücker Zeitung" (NOZ) berichtet.