Seekabel vor Borkum: Umwelthilfe kündigt erneut Klage an
Die vom Energiekonzern One Dyas geplante Erdgasförderung vor Borkum verzögert sich weiter. Nach der Genehmigung eines neuen Seekabels hat die Deutsche Umwelthilfe Widerspruch eingelegt. Eine Klage könnte folgen.
Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hat die Verlegung des Kabels, das die Bohrplattform des Gaskonzerns One-Dyas mit Strom versorgen soll, genehmigt. Einen Antrag des Unternehmens, das Kabel sofort zu verlegen, lehnte die Behörde laut Umweltministerium allerdings ab. Die DUH übt Kritik und spricht von einem weiteren Schritt zur unnötigen Förderung fossiler Energieträger in der Nordsee. "Die Genehmigung ist ein fatales Signal für die Nordsee und eines ihrer letzten artenreichen Steinriffe", sagte der Bundesgeschäftsführer der DUH, Sascha Müller-Kraenner. Man werde Widerspruch gegen die Verlegung einreichen und notfalls dagegen klagen.
Klage der DUH schon einmal erfolgreich
Schon im August 2024 hatte die DUH vor dem Verwaltungsgericht Oldenburg erfolgreich gegen die Verlegung des Seekabels geklagt. Damals stoppte das Gericht das Projekt, bis eine weitere Prüfung von Kompensationsmaßnahmen vorlag. Eine zuvor erteilte Genehmigung durch das NLWKN hob das Gericht auf. Im September 2024 reichte One-Dyas einen neuen Antrag ein, der nun abermals vom NLWKN genehmigt wurde.
