Zugunglück in Eschede: Erinnerung an die Tragödie vor 25 Jahren
Am 3. Juni 1998 prallt ein ICE in Eschede gegen eine Brücke. Es ist das bisher schwerste Zugunglück in der Bundesrepublik. NDR Niedersachsen berichtet in dieser Woche über die Tragödie und die Folgen.
Der Intercity-Express "Wilhelm Conrad Röntgen" fährt 200 Kilometer pro Stunde, als sich ein gebrochener Radreifen vor der Betonbrücke in Eschede (Landkreis Celle) an einer Weiche verhakt. Der ICE fährt in die Brücke - ein verheerender Unfall. 101 Menschen verlieren ihr Leben, 105 Reisende werden verletzt. Ersthelfern und Rettungskräften bietet sich ein grausames Bild, das sie vermutlich nie vergessen.
Vom Zugunglück betroffene Journalistin sammelt Geschichten
NDR Niedersachsen blickt zurück: mit einer Wochenserie im Magazin Hallo Niedersachsen im NDR Fernsehen sowie einem Podcast bei NDR 1 Niedersachsen. Miriam Arndts hat bei dem Unglück vor 25 Jahren ihre Mutter verloren. Für den Podcast, der seit dem 1. Juni zu hören ist, hat die Journalistin Überlebende und Hinterbliebene getroffen und mit Anwohnenden gesprochen. Deren Geschichten verwebt sie mit ihrer eigenen. Wie beeinflusst die Katastrophe noch immer das Leben der Betroffenen? Wie erinnern sich die Menschen an diesen Tag im Juni? Hätte der Unfall verhindert werden können?
Unfall in Eschede: Thema der Woche bei Hallo Niedersachsen
Hallo Niedersachsen hat in der Woche vor dem Jahrestag täglich ab 19.30 Uhr im NDR Fernsehen über das Bahnunglück berichtet. Die NDR Reporterinnen und Reporter sprachen mit einem Rettungssanitäter, der damals vor Ort war, sowie einem Reisenden, der im ICE "Wilhelm Conrad Röntgen" saß. Das Regionalmagazin blickte außerdem auf die Berichterstattung 1998: Wie wurde das Zugunglück abgebildet? Neben dem Blick in die Vergangenheit zeigte Hallo Niedersachsen in seiner Wochenserie das Eschede der Gegenwart: Welche Bedeutung hat das Unglück heute, 25 Jahre später, in der Gemeinde in der Südheide?
Gedenken vor Ort: Verkehrsminister sprechen in Eschede
Zum Jahrestag der Tragödie gab es dort einen ökumenischen Gottesdienst und ein stilles Gedenken am Mahnmal. Zudem sprachen Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP), Bahn-Chef Richard Lutz und Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) in Eschede. Anschließend war ein Beisammensein von Hinterbliebenen geplant. Die Bahn erinnerte zudem wie jedes Jahr direkt an der Unglücksstelle: Zwischen 10.30 Uhr und 12.30 Uhr passierten Züge diese mit 60 Kilometern pro Stunde.