Winsen: Solarpark-Anteile für Bürger in Rekordzeit ausverkauft
Die Stadtwerke Winsen haben zum ersten Mal Anteile eines geplanten Solarparks an Bürgerinnen und Bürger verkauft - im Wert von einer Million Euro. Wenige Minuten nach Verkaufsstart waren sie ausverkauft.
Sieben Minuten habe es gedauert, bis die Anteile für das Projekt im Landkreis Harburg verkauft waren, hieß es. Der Dienstleister, der den Verkauf abgewickelt hat, sprach von einem Rekord. Bei den Käufern handele es sich nicht um klassische Investoren, sondern um gewöhnliche Bürger, sagte Hans-Georg Preuß, Geschäftsführer der Stadtwerke Winsen. Den schnellen Verkauf begründete Preuß unter anderem mit dem Willen in der Gesellschaft, die Energiewende voranzubringen. Zudem handele es sich um ein attraktives Finanzierungsmodell. Die Anteile in Höhe von 500 bis 25.000 Euro werden demnach mit bis zu vier Prozent pro Jahr verzinst. Die Stadtwerke wollen das Finanzierungsmodell nun ausbauen und auch bei anderen Projekten Bürgerinnen und Bürger beteiligen. Zuerst hatte das "Wochenblatt" berichtet.
Bisher größte Freiflächen-Photovoltaikanlage in Winsen
Die Bürgerinnen und Bürger beteiligen sich mit der Schwarmfinanzierung an einem 13 Hektar großen Solarpark, den die Stadtwerke an der A39 zwischen Winsen und Scharmbeck errichten. Der Bau begann im Februar. Der Solarpark soll den Angaben zufolge jährlich etwa zehn Millionen Kilowattstunden erzeugen und 3.000 Haushalte in Winsen mit Strom versorgen. Dadurch steige der Anteil der erneuerbaren Stromversorgung in der Stadt um acht Prozent. Insgesamt kostet das Projekt nach Angaben der Stadtwerke 4,5 Millionen Euro. Es ist die bisher größte Freiflächen-Photovoltaikanlage in Winsen.
