Jubel bei den Volleyballern der SVG Lüneburg. © IMAGO / Nordphoto

SVG Lüneburg: "Heiß darauf, etwas zu erreichen"

Stand: 15.04.2025 17:09 Uhr

Die Euphorie in Lüneburg ist groß. Nach nervenaufreibendem Champions-League-Abenteuer samt Siegen gegen den übermächtigen Ligaprimus Berlin soll nun im siebten Anlauf endlich der Sprung ins Finale um die deutsche Volleyball-Meisterschaft gelingen.

Dazu fehlt den "LüneHünen" nur noch ein Sieg. In der Halbfinal-Serie ("Best of Five") gegen den VfB Friedrichshafen führen die Niedersachsen mit 2:1, können also bereits am Mittwochabend (20 Uhr) im Gastspiel beim einstigen Serienmeister alles klar machen. An ihrem Willen lassen die SVG-Volleyballer jedenfalls keine Zweifel aufkommen. "Die Jungs haben richtig Bock, die sind heiß drauf, etwas zu erreichen", sagte Trainer Stefan Hübner.

Bereits am Dienstagmorgen hat sich der SVG-Tross im eigenen Mannschaftsbus auf die Reise an den rund 800 Kilometer entfernten Bodensee gemacht. Wann es wieder zurück geht, ist offen und hängt sicherlich auch vom Spielergebnis ab: Bei einer Niederlage stünde schon am Sonnabend das entscheidende fünfte Spiel in Lüneburg an. Je eher eine so lange Bustour aus den ebenso langen Beinen der Profis kommt, desto besser.

Noch besser wäre natürlich ein Sieg, verbunden mit dann zehn Tagen Pause bis zum ersten Spiel der Finalserie.

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Hübner: "Hier herrscht gerade der absolute Hype"

Es ist für Lüneburg bereits der siebte Anlauf im Halbfinale der Play-offs, sechsmal war dort auch Endstation, viermal davon gegen Friedrichshafen. Das soll sich in diesem Jahr ändern. "Das wäre das nächste Etappenziel und ein weiterer Schub vor Ort, wobei hier gerade sowieso schon der absolute Hype herrscht", erklärte Hübner. "Mittlerweile kann keiner von uns mehr durch die Stadt laufen, ohne dass er alle paar Meter irgendwo angesprochen wird."

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Kein Wunder, scheint es für die Lüneburger seit einiger Zeit nur steil bergauf zu gehen. In der vergangenen Saison schmetterte sich der Verein im CEV-Cup bis ins Finale. In diesem Jahr ging es sogar ins Viertelfinale der Champions League, unterwegs bezwang die SVG unter anderem den deutschen Serienmeister Berlin Volleys. Auch in der Bundesliga rang sie den bis dahin ungeschlagenen Spitzenreiter nieder - als bislang einziges Team in dieser Saison auf nationaler Ebene.

Im Finale wartet Titelverteidiger Berlin

In der Meisterschafts-Endspielserie würde es zum erneuten Duell mit dem Dominator des deutschen Volleyballs kommen, der seit Jahren von Titel zu Titel eilt. Die Berliner hatten sich bereits am Sonntag dafür qualifiziert, indem sie sich in der Halbfinalserie gegen Lüneburgs Landesrivalen Giesen Grizzlys mit 3:0 durchsetzten.

Die Chancen dafür, dass die Lüneburger den Volleys ins Finale folgen, stehen gut. Verloren sie noch den Auftakt der Halbfinalserie in eigener Halle, sind sie nun nach zwei Siegen hintereinander wieder in der Spur. Zudem kann Hübner wohl wieder auf Mannschaftskapitän und Außenangreifer Theo Mohwinkel zurückgreifen, der beim jüngsten Erfolg am Sonnabend noch angeschlagen gefehlt hatte.

Lüneburger Finaleinzug wäre eine Zäsur

Ein Lüneburger Einzug ins Meisterschafts-Finale wäre auch für die Volleyball-Bundesliga eine Zäsur: Denn in den vergangenen elf Meisterschaftsjahren (2020 wurde der Titel wegen der Corona-Pandemie nicht vergeben) hieß das Endspiel-Duell stets Berlin-Friedrichshafen. 2012 erreichte mit Unterhaching letztmals ein anderes Team das Finale.

"Wir würden uns freuen, auch mal diesen Sprung zu schaffen", sagte SVG-Coach Hübner, der seit 2014 in Lüneburg an der Seitenlinie steht, es sei aber "ein harter Weg". Bei einem ist sich der 49-Jährige jedoch sicher: "Das Selbstvertrauen ist da, das Team glaubt daran."

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Die Spieler des SV Lüneburg sind enttäuscht © IMAGO / Anton Hoefel

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Sport aktuell | 16.04.2025 | 22:17 Uhr

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