Tarifverhandlungen bei VW: 60 Stunden Gespräche und keine Einigung
Die Tarifverhandlungen bei VW ziehen sich voraussichtlich erneut bis in die Nacht. Es ist zwar von Fortschritten die Rede. Aber auch ein Scheitern wird weiter nicht ausgeschlossen, heißt es von der IG Metall.
Im Tarifstreit bei Volkswagen ist weiter kein Ende in Sicht. "Der Verhandlungsprozess hakt", so die Bilanz der IG Metall am Donnerstagabend. "Wir bedauern, dass nach vier Tagen der Verhandlung immer noch eine Hängepartie für die Beschäftigten besteht". Es werde weiter eine Lösung vor Weihnachten angestrebt, "allerdings nur eine gute für unsere Kolleginnen und Kollegen – das geht nur mit umfassender Sicherheit für Arbeitsplätze, Regionen und Familien", heißt es weiter.
VW: Man habe sich entschieden, weiter zu verhandeln
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Verhandlungen sprachen zwar von Fortschritten, aber auch ein Scheitern der Gespräche wird weiter nicht ausgeschlossen. "Grundsätzlich befinden wir uns auf einem konstruktiven Weg", heißt es weiter. "Aber in einigen, zentralen Fragestellungen, an denen die Verhandlung nach wie vor auch scheitern könnte, gibt es weiterhin Dissens", fasste es die IG Metall zusammen. VW äußerte sich nur kurz: Wegen der Komplexität und der Themenvielfalt habe man sich entschieden, die Verhandlungen fortzusetzen. Eine aktualisierte Information zum Stand der Verhandlungen werde es frühestens am Freitag geben.
IG Metall: Längste Tarifrunde aller Zeiten bei VW
Seit Montag ringen Volkswagen und IG Metall um ein Sparpaket. Angaben der Gewerkschaft zufolge ist es die längste Tarifrunde aller Zeiten bei VW. Rund 60 Stunden dauern die Gespräche bereits, wie die IG Metall am Donnerstagabend weiter mitteilte. Am Mittwoch war noch von weit auseinander liegenden Positionen die Rede gewesen. Streitpunkte: vor allem mögliche Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen.