Schloss Marienburg: SPD und Grüne fordern Öffnung für Besucher
Die Marienburg bei Pattensen (Region Hannover) soll nach Plänen von SPD und Grünen wieder für Besucher geöffnet werden. Mit den Einnahmen könnten laufende Kosten des sanierungsbedürftigen Schlosses gedeckt werden.
Zum Start der ersten Plenarwoche in diesem Jahr am Mittwoch haben die Fraktionen von SPD und Grünen einen gemeinsamen Entschließungsantrag eingebracht. Darin bitten die beiden Parteien die Landesregierung, "aktiv und fortlaufend" zu prüfen, wie Teilbereiche der Marienburg auch während der laufenden Sanierung nutzbar gemacht werden können. Ziel sei es, bestehende Einnahmequellen für die Stiftung Schloss Marienburg zu sichern und potenzielle neue zu erschließen. Die Stiftung ist seit 2019 Eigentümerin des Welfenschlosses. Sie hat eigenen Angaben zufolge durch die Sperrung für Besucher bedeutende finanzielle Einbußen erlitten.
Öffnungspläne schon im September 2024
Zudem bitten SPD und Grüne in ihrem Antrag die Landesregierung auf, die Sanierung der Marienburg konsequent voranzutreiben und den sogenannten Masterplan Marienburg 2030 weiter umzusetzen. Das im Jahr 2020 gestartete Projekt des Niedersächsischen Kulturministeriums und der Kulturstiftung der Länder zielt darauf ab, die kulturellen Schätze der Schlossanlage wissenschaftlich zu erforschen und für Besucher neu zu erschließen. Kulturminister Falko Mohrs (SPD) hatte bereits im September angekündigt, die Marienburg zumindest in Teilen wieder öffentlich zugänglich zu machen. Jetzt gehe es um die Unterstützung dieser Pläne, heißt es weiter in dem Antrag.
Sanierung soll mindestens bis 2031 dauern
Der federführende Ausschuss für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung hat sich in einer Beschlussempfehlung für die Annahme des Antrags mit Änderungen ausgesprochen. Die meisten Räume der Marienburg wurden 2023 von der Region Hannover für die Öffentlichkeit gesperrt, weil tragende Balken des Schlosses von einem Holz zerfressenden Pilz befallen sind. Es besteht Einsturzgefahr. Für die Sanierung stellen Bund und Land Niedersachsen 27,2 Millionen Euro zur Verfügung. Nach Einschätzung der Stiftung Schloss Marienburg genügt diese Summe jedoch bei weitem nicht. Es wird erwartet, dass die Arbeiten mindestens bis 2031 andauern werden.