Keine Besichtigungen: Marienburg schließt auf unbestimmte Zeit
Das Schloss Marienburg (Region Hannover) soll zum Jahresende auf unbestimmte Zeit geschlossen werden. Die meisten der 74 Beschäftigten haben zum Jahresende ihre Kündigung erhalten.
Das berichtete die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" am Montag. Bereits vor einem Monat hatte die Bauaufsichtsbehörde veranlasst, die Innenräume des Schlosses für den Besucherverkehr zu sperren. Grund: In der Dachkonstruktion wurde der sogenannte Echte Hausschwamm festgestellt. Teile des Gebäudes gelten als einsturzgefährdet. Nun soll die Marienburg komplett für Besucher geschlossen und umfassend saniert werden. Bund und Länder hatten dafür schon vor Jahren angekündigt, mehr als 27 Millionen Euro bereitzustellen. Die Arbeiten sollen im ersten Halbjahr 2024 beginnen.
"Wintermärchen" findet noch statt
Das "Wintermärchen"-Event soll ab dem 1. Dezember auf der Marienburg noch wie geplant beginnen. Der Schlosshof wird dafür weihnachtlich dekoriert und beleuchtet. Zum Jahreswechsel sollen das Schlosscafé und der Museumsshop bis auf Weiteres den Betrieb einstellen, sagte Pächter Nicolaus von Schöning der Zeitung.
Besuche vor Ende der Sanierungsarbeiten möglich?
Darüber, ob Besucher die Marienburg schon während der Sanierungsarbeiten wieder besichtigen können, gibt es noch keine klaren Angaben. Erst wenn die Reparatur-Arbeiten komplett abgeschlossen sind, können die Räume wiedereröffnet werden, heißt es vom niedersächsischen Wissenschafts- und Kulturministerium. Ernst von Hannover junior sagt der HAZ hingegen, es sei unklar "in welcher Form eine Öffnung der Marienburg für Besucher während der Sanierungsarbeiten möglich sein wird". Der 40-jährige Welfenprinzen war langjährige Eigentümer der Marienburg. Er hatte das Schloss von seinem gleichnamigen Vater Ernst August übertragen bekommen. Inzwischen wurde es in eine Stiftung überführt.