Nach Unstimmigkeiten: VW entfristet 370 Arbeitsverträge
Volkswagen entfristet 370 Arbeitsverträge von Beschäftigen im Wolfsburger Werk. Die Arbeitsverhältnisse sollten am 15. April enden. Der Betriebsrat fordert einen reibungslosen Ablauf bei der Wiedereingliederung.
Wie der Autobauer am Dienstag dem NDR Niedersachsen mitteilte, kam der Konzern nach einer "rechtlichen Bewertung" zu dem Entschluss, dass es zu keiner Beendigung der 2024 verlängerten Arbeitsverträge kommt. Der Konzern wolle nun alle betroffenen Mitarbeitenden zeitnah über ihren "weiteren Einsatz innerhalb der Volkswagen AG" informieren, so eine VW-Sprecherin.
Cavallo: "Waren vom Ergebnis genauso überrascht wie die Betroffenen"
Der VW-Betriebsrat fordert gegenüber NDR Niedersachsen von VW für einen "reibungslosen Prozess des Wieder-an-Bord-Holens und Re-Integrierens in die Teams" zu sorgen. Zu den Verträgen selbst könne der Betriebsrat nicht viel sagen. So würden Details der Vertragsausgestaltungen für befristete Arbeitsverhältnisse nicht "über den Tisch des Betriebsrates" laufen, sagte Konzernbetriebsratschefin Daniela Cavallo laut Mitteilung. Weder sei man dabei eingebunden noch sei es ihre Aufgabe, dies zu prüfen. "Daher waren wir genauso überrascht vom Ergebnis wie die Betroffenen", so Cavallo.
Betriebsrat äußerte Zweifel an Rechtmäßigkeit der Befristung
Nachdem die Mitarbeitenden per Brief über das Vertragsende informiert worden waren, kamen nach Angaben des Betriebsrats Zweifel daran auf, ob die Befristung rechtmäßig sei. So sei aus Sicht des Betriebsrates im vergangenen Jahr keine erneute Befristung zustande gekommen. Damit hätten sich die Verträge in unbefristete umgewandelt. Wegen der im Dezember vereinbarten Beschäftigungssicherung könnten diese nicht ohne Weiteres gekündigt werden, hieß es kürzlich vom Betriebsrat.
