A7-Sperrung bei Göttingen: Höhe der Reinigungskosten unklar
Nach der Sperrung der A7 bei Göttingen und der aufwendigen Entfernung von Kokosfett von der Fahrbahn ist die Höhe der Kosten unklar. Auch der Verursacher bleibt unbekannt.
Die bundeseigene Autobahn GmbH erstelle derzeit eine Bilanz zu dem Einsatz, die in einigen Tagen fertig sein soll, hieß es am Montag. Darin soll auch aufgelistet sein, wieviel Wasser verbraucht wurde, um die verschmutze Fahrbahn zu reinigen. Allein am ersten Tag sollen es 200.000 Liter gewesen sein, hatte die Autobahnmeisterei Göttingen zu Beginn der Arbeiten vergangene Woche Montag mitgeteilt.
"Verursacher hat Verlust möglicherweise nicht bemerkt"
Wer das Kokosfett verloren und für Sperrung und Reinigung verantwortlich ist, bleibt weiter unklar. Es seien zahlreiche Hinweise eingegangen, denen nachgegangen werde, sagte eine Polizeisprecherin dem NDR am Montag. Der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung geht davon aus, dass der Verursacher während der Fahrt den Verlust seiner Ware möglicherweise nicht bemerkt hat. Die Polizei ist derweil zuversichtlich, den Verursacher zeitnah zu identifizieren. Die Inhaltsstoffe seien wie ein Fingerabdruck, hatte ein Polizeisprecher mitgeteilt. Mautdaten dürfen für ihre Ermittlungen nicht genutzt werden. Hinweise nehmen die Ermittler unter der Telefonnummer (0551) 4 91 65 15 entgegen.
Wirtschaftsminister Lies befürchtet Millionenschaden
Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) hatte gegenüber dem NDR Niedersachsen von Kosten in Millionenhöhe gesprochen. Die Schäden für die Volkswirtschaft seien immens. "Der Verursacher muss mindestens für den Schaden aufkommen, der durch alle Maßnahmen entstanden ist", hatte Lies gefordert.