Weil will bis Weihnachten Klarheit über die Zukunft bei VW
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil warnt vor der Schließung von VW-Standorten in Deutschland. Außerdem müsse es bis Weihnachten Klarheit über die Zukunft des Volkswagen-Konzerns geben.
Das sagte der SPD-Politiker am Mittwoch in der ZDF-Sendung Markus Lanz. Die derzeitige Situation sei unglaublich belastend für viele Leute. "Das muss ein Ende haben", betonte Weil. Volkswagen hatte am Mittwoch erstmals Details zu seinen Sparplänen genannt. Der Konzern verlangt unter anderem, dass die Tariflöhne um zehn Prozent gesenkt werden. Laut Betriebsratschefin Daniela Cavallo will der Autobauer auch mindestens drei Werke in Deutschland schließen.
Werkschließungen bei VW lehnt Weil ab
Ministerpräsident Weil bekräftigte, er habe die sehr klare und ernst gemeinte Erwartung, dass es bessere Alternativen gebe als Werkschließungen. Wo man Industrien einmal abziehe, kämen sie nicht wieder. Wenn die Autoindustrie wieder bessere Zeiten erlebe, werde sie bestimmte Kapazitäten benötigen. Zu den Tarifforderungen der Gewerkschaft wollte sich Weil nicht konkret äußern.
Südamerika-Reise im März geplant
Für das kommende Frühjahr plant der Ministerpräsident eine Dienstreise nach Brasilien und Argentinien. Die Reise soll vom 16. bis 23. März stattfinden, wie die Staatskanzlei mitteilte. In Südamerika will sich Weil unter anderem auch mit dem Thema Autoindustrie beschäftigen. Vorgesehen seien sowohl wirtschaftliche als auch politische Gespräche ebenso wie Unternehmensbesuche. Brasilien wird 2026 das Partnerland der Hannover Messe sein.