Volkswagen-Stiftung schüttet Rekordsumme aus
Für den Ausbau der Spitzenforschung in Niedersachsen hat die Volkswagen-Stiftung in Hannover vergangenes Jahr 510 Millionen Euro ausgezahlt. Der Börsengang von Porsche brachte zusätzliche Mittel.
Das sei "mehr Geld als je zuvor für Wissenschaft in Niedersachsen", sagte der Generalsekretär der Volkswagen-Stiftung, Georg Schütte. Für niedersächsische Hochschulen und Forschungseinrichtungen sei das eine "einmalige Chance". Mit der Sonderdividende aus dem Börsengang von Porsche habe die Stiftung im vergangenen Jahr zusätzlich 576 Millionen Euro erhalten. Zuerst hatte die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" am Montag darüber berichtet.
Unternehmen VW und Stiftung getrennt
Anders als ihr Name suggeriert, ist die VW-Stiftung keine Unternehmensstiftung, sondern mit dem Wolfsburger Autobauer nur noch durch die Geschichte verbunden. Als nach dem Zweiten Weltkrieg die Eigentumsverhältnisse des VW-Werks unklar waren, einigten sich Land und Bund darauf, Volkswagen in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln. Der Erlös bildete den Grundstock für die Stiftung. Heute ist die VW-Stiftung eine der finanzkräftigsten und wichtigsten Geldgeber für Forschung in Deutschland.
Bau eines Quantencomputers mit Geldern der Stiftung
Zum Beispiel leistete die Volkswagen-Stiftung vor einigen Jahren die Anschubfinanzierung für den Bau eines Quantencomputers in Niedersachsen: 25 Millionen Euro erhielt der Forschungsverbund "Quantum Valley Lower Saxony", zu dem die Universitäten Braunschweig und Hannover gehören, dafür.
Dieses Jahr werden 400 Millionen Euro erwartet
Im laufenden Jahr rechnet die Stiftung mit rund 400 Millionen Euro, die ausgeschüttet werden. Die Fördersumme schwankt jedes Jahr, weil das Geld der Stiftung aus den landeseigenen VW-Aktien kommt und erst nach dem Jahr feststeht, wie hoch die Aktienerlöse und Dividenden ausgefallen sind.
Niedersachsens Wissenschaft soll besser werden
Das Wissenschaftsministerium in Hannover und die Stiftung arbeiteten gemeinsam an einer Strategie, um den Rückstand niedersächsischer Universitäten zur nationalen und internationalen Spitze aufzuholen. Ziel sei es, Niedersachsen als Standort im nationalen und internationalen Wettbewerb sichtbarer zu machen, sagte Schütte.