Sturm "Wencke": Viele umgestürzte Bäume, keine größeren Schäden
Orkanartige Böen haben in der Nacht zu Freitag im Norden viele Bäume umgeknickt oder entwurzelt. Gravierende Schäden sind aber ausgeblieben. Auch im Bahnverkehr gab es laut Deutscher Bahn kaum sturmbedingte Störungen.
Die orkanartigen Böen mit einer Stärke von bis zu 110 Kilometern pro Stunde beschränkten sich in Niedersachsen auf Cuxhaven und die ostfriesische Insel Spiekeroog, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Morgen mitteilte. In Bremen und im Emsland gab es zum Teil schwere Sturmböen. Am Bremer Flughafen wurden laut Webseite am frühen Morgen drei Flüge gestrichen.
A28: Autos fahren gegen umgestürzten Baum
In Niedersachsen entwurzelte der Sturm zahlreiche Bäume. Allein im Bereich der Großleitstelle Oldenburger Land kam es in der Nacht zu 89 entsprechenden Einsätzen. Betroffen waren auch Autobahnen: Auf der A28 fuhren mehrere Autos zwischen Westerstede und Bad Zwischenahn (Landkreis Ammerland) in einen umgestürzten Baum. Menschen wurden laut Polizei nicht verletzt. Auch auf der A29 kam es infolge eines umgestürzten Baums zeitweise zu Verkehrsbehinderungen.
Bauernhaus bei Wittmund eingestürzt
Bei Wittmund stürzte ein etwa 100 Jahre altes Bauernhaus ein. Es gilt nun als unbewohnbar. In Oldenburg wurden dünne Styroporplatten vom Dach eines Neubaus geweht. Sie verteilten sich über die Straße, Autos und benachbarte Gärten. Nach Angaben der Feuerwehr wurde aber niemand verletzt. In Celle wurden von einem Gebäude in der Innenstadt Ziegel heruntergeweht, auch hier ohne größere Folgen. Aus dem Harz wurden bis zum frühen Freitagmorgen keine größeren Sturmschäden gemeldet.
Viele Feuerwehreinsätze in Schleswig-Holstein
Am frühen Morgen waren vor allem an der Küste Schleswig-Holsteins die letzten Auswirkungen des kräftigen Sturmtiefs spürbar, wie eine DWD-Sprecherin sagte. In List auf Sylt und in Büsum im Kreis Dithmarschen wurden Orkanböen von 119 und 122 Kilometern pro Stunde gemessen, in Hörnum auf Sylt (Kreis Nordfriesland) waren es bis zu 135 Stundenkilometer. Am Leuchtturm in der Kieler Förde wurden 130 Kilometer pro Stunde gemessen. Die Feuerwehr musste in der Nacht auch hier lediglich zu kleineren Einsätze raus - etwa wegen einzelner umgestürzter Bäume auf den Straßen oder umherfliegender Verkehrsschilder.