Steigende Corona-Zahlen: Ministerium rät zu Selbsttests
Im Moment gelten keine Einschränkungen in Sachen Corona. Tipps, was man tun sollte, wenn man sich krank fühlt, gibt es hingegen schon. Ein Überblick.
Die Zahl der Covid-19-Infektionen steigt laut Robert-Koch-Institut bundesweit wieder an - aber auf einem niedrigen Niveau. In Niedersachsen ist die Corona-Lage laut Sozialministerium stabil und unaufgeregt. Dennoch wird geraten, im Zweifel zu testen. Aktuell gebe es keine Erkenntnisse darüber, dass Verläufe Grund zur Sorge geben oder eine große Infektions-Welle drohe, sagte das Sozialministerium.
Hohe Dunkelziffer an Corona-Erkrankten
Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt laut Gesundheitsministerium bei drei. Vor einem Jahr lag sie deutlich bei über 300. Allerdings sei von einer hohen Dunkelziffer auszugehen, hieß es. Viele Menschen gingen bei Symptomen von einer Erkältung aus. Und in der Statistik tauchen nur die Corona-Fälle auf, die durch einen positiven PCR-Test erkannt werden. Corona ist nach wie vor eine meldepflichtige Infektionskrankheit. Der Hausarzt oder das Krankenhaus meldet den Fall an das örtliche Gesundheitsamt.
Was tun, wenn ich mich krank fühle?
Corona ist eine Krankheit geworden, die unseren Alltag nicht mehr dominiert, aber dennoch nicht aus dem Bewusstsein treten sollte. Das Ministerium und auch die Kassenärztliche Vereinigung (KVN) appellieren an die Vernunft. Wer sich krank fühlt, sollte in erster Konsequenz zu Hause bleiben, um andere nicht anzustecken. Egal ob es Corona ist oder nicht. Zudem hilft weiterhin das Testen, um sicher zu gehen und andere zu schützen. Wer noch alte, abgelaufene Tests im Schrank hat, sollte diese besser entsorgen. Bei Symptomen wird das freiwillige Tragen von einer Schutzmaske befürwortet.
Gibt es bestimmte Vorgaben?
Derzeit gibt es keine Einschränkungen oder coronaspezifischen Maßnahmen. In der Schleswig-Holsteinischen Landeshauptstadt Kiel hat das Universitätsklinikum für einzelne Bereiche wieder die Maskenpflicht eingeführt. Eine solche Maßnahme sei für Niedersachsen nicht geplant, so das Ministerium. Laut KVN steht es aber jedem Hausarzt zu, von seinem Hausrecht Gebrauch zu machen und für die eigene Praxis eine Maskenpflicht auszusprechen.
Wer sollte sich erneut impfen lassen?
Im Herbst soll ein angepasster Impfstoff auf den Markt kommen. Das Ministerium und die KVN schließen sich der Empfehlung der Stiko an, dass Risikopatienten und Menschen über 60 Jahre den Impfschutz auffrischen.