Land verlängert Frist zur Rückzahlung von Corona-Hilfen erneut
Die Frist zur Rückzahlung der Corona-Soforthilfen ist in Niedersachsen erneut verlängert worden. Neuer Stichtag sei der 30. November, teilte das Wirtschaftsministerium am Freitag mit.
Damit wolle das Land kleinen Betrieben und Selbstständigen unter die Arme greifen, sagte Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD). "Viele haben nach der überstandenen Pandemie die Sorge, nun durch die Belastungen aufgrund der Energiepreissteigerungen überfordert zu werden", sagte er. Das Land hatte die Frist bereits mehrfach verlängert, zuletzt von Ende Oktober 2022 auf den 30. Juni.
Im Härtefall: Ratenzahlung
Sollte aus individuellen und belegbaren Gründen eine Rückzahlung auch bis zum 30. November nicht möglich sein, könnten mit der zuständigen Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank) weiterhin Ratenzahlungen vereinbart werden, sagte eine Ministeriumssprecherin. So sei sichergestellt, dass kein Unternehmen durch die Rückzahlungsverpflichtungen in Existenznöte gerate.
Fast eine Milliarde Soforthilfen in Niedersachsen
Mit den 2020 aufgelegten Corona-Soforthilfen wurden nach Ministeriumsangaben in Niedersachsen 139.000 Unternehmen und Selbstständige mit einem Volumen von mehr als 909 Millionen Euro unterstützt. Sofern die bewilligten Mittel die coronabedingten Schäden überstiegen haben, müssen die Empfänger den Differenzbetrag zurückerstatten.
Förderbank geht von 50.000 unerledigten Fällen aus
Generell hätten sich in Niedersachsen viele Betriebe an den Rückzahlungstermin Ende Juni gehalten. Dennoch geht die Förderbank davon aus, dass in knapp 50.000 Fällen die erhaltenen Gelder noch immer nicht vollständig zurückgezahlt worden sind.