Nach Warnstreik: Regionalbahnen rollen wieder in Niedersachsen
Nach dem Warnstreik der Eisenbahn- und Verkehrsgesellschaft (EVG) fielen bis zum Freitagabend Züge aus oder verspäteten sich. Der Ausstand hatte den Zugverkehr am Vormittag komplett lahmgelegt.
Während sich im Nah- und Regionalverkehr die Situation am Nachmittag weitgehend normalisiert hatte, gab es im Fernverkehr in Niedersachsen und bundesweit Probleme. Der Warnstreik der EVG hatte von 3 bis 11 Uhr den Bahnverkehr in Niedersachsen nahezu komplett stillgelegt. Um kurz vor 11 Uhr hatte der erste Zug den Hauptbahnhof in Hannover mit zehn Minuten Verspätung verlassen. Den Fernverkehr hatte die Deutsche Bahn bis 13 Uhr komplett eingestellt.
Gebuchte Tickets bleiben bis zum 25. April gültig
Die Deutsche Bahn empfiehlt Fahrgästen, die ihre Reise wegen des Warnstreiks verschoben haben, nach Möglichkeit nicht am Wochenende zu fahren, da die Züge bereits stark ausgelastete seien. Tickets, die einschließlich bis zum 18. April gebucht wurden, bleiben bis Dienstag gültig.
Ausfälle auch bei Metronom, Enno, Erixx und Nordwestbahn
Bei privaten Bahnbetreibern wie Metronom, Nordwestbahn, Erixx und Enno wurde zwar nicht gestreikt. Doch auch hier kam es zu Zugausfällen und Verspätungen - denn die Züge sind auf Strecken unterwegs, die von der vom Streik betroffenen DB Netz AG betrieben werden. Wenn Stellwerke bestreikt werden, würden auch die Strecken der privaten Bahnen nicht freigegeben, sagte ein Nordwestbahn-Sprecher dem NDR in Niedersachsen. Dies führe dann automatisch zu Zugausfällen. Die Bahnbetreiber rechnen damit, dass der Betrieb erst in den späten Nachmittagsstunden wieder regulär läuft. Den Angaben zufolge wurden vereinzelt Ersatzbusse eingesetzt, diese seien jedoch kaum genutzt worden. Auch die S-Bahn in Hannover fuhr nicht.
Volle Straßen insbesondere in Hannover und Oldenburg
In der Landeshauptstadt hatte der Warnstreik der Bahn am letzten Tag der Hannover Messe im Berufsverkehr für mehrere kleine Staus gesorgt. Auch im Berufsverkehr von Oldenburg stockte der Verkehr. Als Nadelöhr gilt eine Baustelle auf der A28 zwischen Oldenburg-Haarentor und -Eversten. Schon ohne Bahnstreik hatte es hier im Berufsverkehr extreme Wartezeiten gegeben. Für Pendler gab es kaum Alternativen: Die Straßen in Oldenburg sind laut ADAC nicht für einen Ausweichverkehr ausgelegt.