Den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen nutzen Menschenrechtsorganisationen seit 1981, um die Rechte der Frauen und Mädchen zu thematisieren. Seit 1991 existiert die Kampagne "16 days of activism against gender violence" (zu Deutsch: 16 Tage Aktivismus gegen geschlechtsspezifische Gewalt). Die Organisation UN Women führt die Aktionstage unter dem Motto "Orange The World" seit 2008 weiter.
Bei UN Women handelt es sich um eine Unterorganisation der Vereinten Nationen. Sie unterstützt UN-Mitgliedsstaaten dabei, Standards für die Gleichstellung der Geschlechter festzulegen. Auch arbeitet UN Women mit Regierungen und der Zivilgesellschaft zusammen. Das Ziel: Gesetze und Richtlinien zu entwerfen, um diese Standards effektiv umzusetzen. UN Women Deutschland ist eines von mehreren nationalen Komitees, die regional die Ziele von UN Women unterstützen.
Den gibt es. Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen geht auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabal in der Dominikanischen Republik zurück. Wie die Landeshauptstadt Hannover auf ihrer Website informiert, wurden die Schwestern am 25. November 1960 vom Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet, weil sie sich gegen die Diktatur im Land gewehrt hatten.
Orange werde symbolisch als alarmierende Farbe genutzt, die auf die ebenso alarmierenden gesellschaftlichen Zustände aufmerksam machen und in eine Zukunft ohne Gewalt weisen soll, schreibt die Hochschule Hannover auf ihrer Website. Andere Quellen sprechen davon, dass sich die Farbe im Zuge der UN-Kampagne "Orange The World" festgelegt hat.
UN Women Deutschland hat einen politischen Forderungskatalog erarbeitet. Zu den wichtigsten Punkten zählen unter anderem:
- die vollständige, konsequente und schnelle Umsetzung der Istanbul-Konvention. Dabei handelt es sich um einen völkerrechtlichen Vertrag, der verbindliche Rechtsformen gegen Gewalt an Frauen und häusliche Gewalt schafft.
- Geschlechtsspezifische Gewalt müsse als strukturelle Diskriminierung anerkannt werden.
- Die gesamte Politik in Deutschland und Europa müsse feministisch gestaltet sein.